2021/2022SpielberichtWild LionsKeine Angst vor großen Gegnern

25. Februar 2022
fo_20211128

ERSC-Löwen müssen auch gegen den Topfavoriten punkten
Im Restprogramm der Aufstiegsrunde gibt es für den ERSC Amberg auf dem möglichen Weg in die Bayernliga-Playoffs im Prinzip nur noch Endspiele. Für dieses Ziel sollte auch unbedingt gegen die Favoriten gepunktet werden – der absolute Topfavorit steht den Löwen am Sonntag um 18:30 Uhr auf dem Amberger Eis gegenüber.
Der EHC Klostersee war nicht nur überlegener Vorrundenmeister der Eishockey-Bayernliga, die Grafinger führen auch die aktuelle Tabelle der Aufstiegsrunde an, haben dabei ihre sämtlichen fünf Auswärtspartien mit der vollen Punktzahl gewonnen. Klostersee und Miesbach – gegen das die Grafinger gepatzt hatten – dürften die Playoff-Tickets schon in der Tasche haben, der ESC Kempten ist auf dem besten Weg dazu und die Sharks hatten am gestrigen Freitag in Klostersee anzutreten, der ERSC zur gleichen Zeit bei den Buchloe Pirates. Die restlichen vier Teams – mit Ausnahme von Schlusslicht Peißenberg – kämpfen um den letzten freien Platz.
Das Hinspiel in Grafing hatte der ERSC vor exakt zwei Wochen mit 1:5 verloren, sich dabei aber besser verkauft, als es das Ergebnis alleine aussagt. Beim Stand von 3:1 hätte Florian Bocu nochmals für Spannung sorgen können, doch der Löwenstürmer traf leider nur den Pfosten des EHC-Tores, beim direkten Gegenzug aber ging der nächste Schuss der Grafinger rein und entschied die Partie. In den letzten Wochen hatte es EHC-Coach Dominik Quinlan auch nicht einfach, musste verletzungsbedingt einige wichtige Spieler ersetzen, Johannes Kroner und Raphael Kaefer erweiterten seit dem letzten Wochenende diese Liste. Wenn allerdings ein Team so eine Situation verkraften kann, dann sind das die Grafinger mit ihrem großen und ausgeglichen stark besetzten Kader um den erfahrenen Kapitän Bernd Rische und Routinier Bob Wren. Dazu steht auch noch der Kanadier Lynnden Pastachak zur Verfügung. Allerdings kennen die Spieler vom ERSC Amberg noch aus dieser Saison das Gefühl, gegen den EHC Klostersee zu gewinnen. In der Bayernliga-Vorrunde gelang das den Wild Lions vor eigenem Publikum, als Leon Hartl in einem wahren Eishockey-Krimi zehn Minuten vor dem Ende den 1:2-Rückstand egalisieren konnte und in der Overtime Kapitän Kevin Schmitt schon nach wenigen Sekunden die Partie für den ERSC entschied. Konsequente Defensivarbeit, die nötige Konzentration und der entsprechende Kampfgeist des gesamten Teams gaben seinerzeit für die Löwen den Ausschlag. Coach Dirk Salinger glaubt auch diesmal an die Chancen seiner Mannschaft: „Die Jungs haben den nötigen Respekt, aber sie werden alles versuchen“. Das Erreichen der Playoffs wäre das Sahnehäubchen auf einer ohnehin schon sehr erfolgreichen Saison der Wild Lions – die Löwen vertrauen da im Besonderen auf ihre Heimstärke mit bislang dreizehn Siegen in 17 Spielen und natürlich die zahlreiche Unterstützung der Fans.