2021/2022SpielberichtWild LionsKemptener Dreierpack in 94 Sekunden

5. Februar 2022
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ERSC Amberg mit erster Niederlage in der Aufstiegsrunde
Der ERSC Amberg hat in der Aufstiegsrunde der Eishockey-Bayernliga seine erste Niederlage hinnehmen müssen. Bei den Kemptener „Sharks“ verloren die „Wild Lions“ ihr erstes von vier aufeinanderfolgenden Auswärtsspielen am Freitagabend mit 2:6. Der Sieg der Allgäuer ging in Ordnung, weil die „Sharks“ nach einem Dreierpack im Anfangsdrittel über weite Strecken die Partie im Griff hatten und Amberg den Faden verlor.
Die Löwen hatten den besseren Start, wirkten trotz der langen Busreise wacher und gedanklich schneller. Die Folge war die schnelle Führung bereits nach 69 Sekunden durch Marco Pronath. Unmittelbar nach einer überstandenen Unterzahlsituation fingen sich die Amberger aber den Ausgleich durch Nikolas Oppenberger ein, der einen Schlagschuss unhaltbar für ERSC-Goalie Timon Bätge abfälschte. Das war der Auftakt zu vorentscheidenden 94 Spielsekunden, denn in dieser Zeit gelang Kempten durch Brendan Harrogate und Mauro Seider ein Zwei-Tore-Vorsprung, der für den weiteren Verlauf der Partie schon eine vorentscheidende Bedeutung haben sollte. Die „Sharks“ kontrollierten nun das Geschehen, erst gegen Ende des Drittels hatte Amberg wieder Chancen durch Brett Mennear und Daniel Krieger, die aber von Nationaltorhüterin Jennifer Harß sicher pariert wurden.
In einem eher ereignisarmen Mittelabschnitt war es Felix Köbele, der Harß erstmals prüfte. Im Gegenzug fingen sich die „Löwen“ eine Strafzeit ein, die Eugen Scheffer zum 4:1 nutzte. Danach fand beim ERSC im Spiel nach vorne kaum noch etwas zusammen, alleine Torhüter Bätge hielt seine Mannschaft mit gewohnt starken Paraden noch in der Partie.
Bätge`s Gegenüber, Jennifer Harß, erwischte aber auch einen Sahnetag. Gleich zu Beginn des Schlussdrittels vereitelte die „Sharks“-Keeperin eine Großchance von Krieger und noch zwei weitere von dessen Sturmpartnern. Den „Wild Lions“ gelang dennoch im Powerplay der Anschlusstreffer zum 4:2 durch Michael Kirchberger. Beinahe wäre es dann noch einmal richtig spannend geworden als Köbele in Unterzahl die Kemptener Deckung überlief, doch Harß war wieder Endstation und leitete damit den direkten Gegenzug der „Sharks“ ein, der das entscheidende 5:2 für die Gastgeber durch Lars Grözinger brachte. Der zweite Treffer des kanadischen Neuzugangs, Landon Harrogate, zum 6:2 war fünf Minuten vor dem Ende schließlich nur noch für die Statistik. ESC Kempten – ERSC Amberg 6:2 (3:1,1:0,2:1)
Tore: 0:1 (2.) Pronath (Köbele, Stütz), 1:1 (8.) Oppenberger, 2:1 (8.) Harrogate, 3:1 (9.) Seider, 4:1 (30.) Scheffer, 4:2 (43.) Kirchberger (Pronath, Köbele/5-4), 5:2 (47.) Grözinger (5-4), 6:2 (55.) Harrogate (4-5).
Strafen: Kempten 8, Amberg 12 Minuten. Zuschauer: 512