2021/2022SpielberichtWild LionsERSC in Grafing praktisch chancenlos

11. Oktober 2021
ot_20211010

Spitzenreiter Klostersee eine Nummer zu groß
Die Ergebnisse vom Freitag führten dazu, dass der ERSC Amberg binnen 48 Stunden zum zweiten Mal gegen den aktuellen Tabellenführer der Eishockey-Bayernliga anzutreten hatten. Im Gegensatz zum Heim-Erfolg gegen Waldkraiburg waren die Löwen beim EHC Klostersee am Sonntag allerdings chancenlos. Die Wild Lions konnten ihrem Coach Dan Heilman kein Geschenk zu dessen Geburtstag machen und unterlagen verdient mit 3:6 beim weiterhin aktuellen Spitzenreiter, der an diesem Abend nicht der Maßstab für die Löwen war.
Klostersee war an diesem Abend schlichtweg eine Nummer zu groß für die Amberger. Im ersten Drittel konnte der ERSC noch gut dagegenhalten, geriet zwar schon nach 16 Sekunden (!) durch den überragenden Kanadier Lynnden Pastachak in Rückstand, konnte diesen aber relativ schnell durch Ryan Murphy ausgleichen. Danach hatten die Gastgeber zwar schon mehr Spielanteile, aber der ERSC blieb noch auf Augenhöhe. Eine nicht eindeutige Strafzeit gegen die Löwen brachte die Grafinger in der Schlussphase des Drittels in Überzahl, die auch prompt zum 2:1 genutzt wurde.
Die Vorentscheidung in dieser Partie fiel quasi schon im Mittelabschnitt. Binnen knapp einer Minute erhöhten erneut Pastachak und Gaschke gegen indisponierte Amberger auf 4:1. Klostersee diktierte eindeutig das Geschehen und lediglich Löwen-Goalie Timon Bätge verhinderte einen höheren Rückstand. Zwar konnte Amberg sogar eine 3:5-Unterzahl unbeschadet überstehen, aber ein unnötiger Scheibenverlust begünstigte dann das 5:1 der Grafinger durch Engel. Kurz vor Ende des Drittels machte Pastachak mit seinem dritten Treffer das halbe Dutzend voll.
Den Schlussabschnitt gestalteten zwar immer noch vornehmlich die Gastgeber offensiv, aber nicht mehr mit der vollen Wucht des 2.Drittels. Die Strafenverteilung blieb weiterhin Amberglastig, aber der ERSC schaffte es, dieses Drittel ergebnistechnisch für sich zu gestalten. Michael Kirchberger und Marco Pronath verkürzten noch auf 6:3, aber schlimmere Auswirkung hatte die Spieldauerstrafe gegen Lukas Salinger, der den Löwen im nächsten Spiel in Schweinfurt fehlen wird.
EHC Klostersee – ERSC Amberg 6:3 (2:1,4:0,0:2)
1:0 (1.) Pastachak (Käfer, Quinlan), 1:1 (5.) Murphy (Pronath), 2:1 (16.) Käfer (Hördt, Pastachak/5-4), 3:1 (23.) Pastachak (Käfer, Hördt), 4:1 (24.) Gaschke (Wren), 5:1 (30.) Engel (Wren), 6:1 (38.) Pastachak (Rische, Käfer), 6:2 (47.) Kirchberger (Murphy, Schmitt), 6:3 (59.) Pronath (Kirchberger, Murphy).
Strafen: Klostersee 4, Amberg 17 Minuten + Spieldauerstrafe Salinger. Zuschauer: 424.