2019/2020Wild LionsLängst nicht nur ein Prestige-Duell

8. Februar 2020
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Für ERSC und Haßfurt geht es um Vieles

In der Aufstiegsrunde zur Eishockey-Bayernliga läuft seit Freitagabend die Rückserie. Buchloe, Amberg, Ulm und Kempten haben sich eine gute Ausgangsbasis für einen Play-Off-Platz geschaffen, Moosburg und Haßfurt suchen danach, ihren doch schon respektablen Rückstand zu minimieren. Der Brisanz vor dem „ewigen Duell“ zwischen den Amberger Wild Lions und den Haßfurt Hawks gibt das sicher noch einen Schub.

Am Sonntagabend, 18:30 Uhr, stehen sich die beiden dominierenden Teams aus der Landesliga-Vorrundengruppe im Stadion am Schanzl gegenüber. Hatte seinerzeit noch Haßfurt die Nase vorn, sind die Löwen – Stand vor den Freitagsspielen – dem Konkurrenten zehn Zähler voraus und konnten auch das Hinspiel bei den Sharks für sich entscheiden. Die stehen nun natürlich enorm unter Druck, haben aber noch längst nicht aufgegeben: „Wir wollen den Abstand verkürzen“, war die klare Vorgabe von ESC-Coach Volker Hartmann, vor den Partien gegen Ulm am Freitagabend und in Amberg. Dazu haben sich die Hawks auch nochmals auf den Transfermarkt begeben und vom Nachbarn aus Schweinfurt einen „Dreierpack“ übernommen. Domantas Cypas, Kevin Faust und Maurice Köder sind allesamt Defensivspieler – wo Haßfurt zumeist der Schuh drückte. Während die letzteren als gute Ergänzungsspieler einzuordnen sind, ist der litauische Nationalspieler Cypas schon eine spürbare Verstärkung. Er soll auch den überragenden Spielmacher Daniel Hora entsprechend entlasten und hat bei seinem Debüt gegen Bad Aibling mit einem Treffer und zwei Vorlagen gleich überzeugt. Cypas besetzt im Übrigen aktuell nun die fünfte Kontingentstelle im Sharks-Kader. Apropos Bad Aibling: Der Start der Aufholjagd für die Haßfurter ist gegen die „Oablinger“ beinahe in die Hose gegangen, denn der Außenseiter führte nach dem Anfangsdrittel im Stadion „Am großen Anger“ mit nur zwei vollständigen Reihen 2:0, verlor am Ende dennoch knapp 4:5. Lokal sind in Haßfurt die kommenden Spiele zu den „Wochen der Wahrheit“ deklariert worden, das sind sie natürlich auch für die anderen Teams der Quali-Runde.
Der ERSC will dabei an die starken Leistungen aus den vergangenen Partien anknüpfen. Obmann Chris Spanger ist da sehr zuversichtlich: „So wie wir uns zuletzt präsentiert haben, brauchen wir uns vor keinem Gegner zu fürchten, auch nicht vor Haßfurt“. Personell sind bei den Löwen keinerlei Veränderungen vorgesehen – eine straf- und verletzungsfreie Partie in Bad Aibling am Freitag natürlich vorausgesetzt. Die Löwen sind längst noch nicht sicher in den Play-Off-Rängen, haben aber einen wichtigen Schritt zumindest selbst in der Hand – und auch um einen Konkurrenten zu distanzieren. (pa)