2019/2020Wild LionsERSC-Arbeitssieg durch die üblichen Stärken

27. Januar 2020
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Kontertore und im Powerplay gegen defensivstarke Bad Aiblinger

Der ERSC Amberg wird seiner Favoritenrolle gegen den EHC Bad Aibling gerecht, aber die Wild Lions müssen viel „arbeiten“ bei ihrem 4:0-Erfolg. Gefährdet war der fünfte Sieg in der Bayernliga-Aufstiegsrunde in Serie am Sonntagabend allerdings zu keiner Zeit.

Die Amberger Löwen gewinnen derzeit auch Spiele, die nicht so ganz rund laufen. Gegen die Aib Dogs aus Bad Aibling entpuppte sich Gästertorhüter Michael Fischer als „Hauptgegner“ der Gastgeber, aber auch die eigene Konzentration bei den zahlreichen Tormöglichkeiten. „4:0 gewonnen, aber so hoch hätten wir eigentlich schon nach dem ersten Drittel führen müssen. Der Aiblinger Torhüter war schon sehr stark“, hatte auch Dan Heilman hinterher ein Sonderlob für den jungen Goalie der „Oablinger“. Dem ERSC-Coach war aber auch nicht entgangen, dass seinen Jungs die Kälte beim Torabschluss oftmals fehlte oder auch das Einzelspiel etwas übertrieben wurde: „Das hätten wir besser machen können“. Schon in den Anfangsminuten hätten Brabec, Hampl oder Hemmerich für die Amberger Führung sorgen müssen. Zunächst ohne Gegentor zu bleiben, ermutigte die Gäste zusehends und es kam auch zu gefährlichen Aktionen vor dem von Carsten Metz gehüteten Amberger Tor.
Auch im Mittelabschnitt hatten die Gastgeber leichte Probleme in der Offensive. Die erste Großchance notierte man schon nach wenigen Sekunden durch Bernie Keil, aber der Erfolg blieb zunächst aus. Dem ERSC schienen beinahe schon die Ideen auszugehen, da besann man sich auf die Stärken aus den letzten siegreichen Begegnungen: Einfach mal kontern, auch im heimischen Stadion, und solch eine Situation führte zum 1:0 durch Keil, zu dem Stephan Huber und Marc Hemmerich die Vorarbeit leisteten. Martin Brabec hätte mit einem weiteren Break kurz darauf beinahe nachlegen können. Das erledigte dann Florian Bocu mit seinem ersten Treffer für Amberg und Andreas Hampl visierte kurz vor der Pausensirene noch die Latte des Aiblinger Tores an.
Am Sieg der Löwen gab es schon jetzt kaum einen Zweifel mehr. Im Schlussdrittel bewies der ERSC dann auch nochmals Powerplay-Qualitäten. Martin Brabec und 65 Sekunden vor dem Ende noch Verteidiger Marc Roth trafen jeweils in Überzahl zum 4:0-Endstand. „In dieser Runde musst du dir jeden Punkt hart erarbeiten. Natürlich hätten wir höher gewinnen müssen, aber in erster Linie bin ich mit den drei Zählern zufrieden“, zog Heilman ein positives Resümee. Aiblings Manfred Sasjadvolk attestierte „einen völlig verdienten Amberger Sieg“. Der Gästecoach weiter: „Wir mussten die beiden besten Torschützen ersetzen, dann ist das nicht so einfach gegen Teams wie Amberg. Unser Torhüter hat uns lange im Spiel gehalten. Wenn wir gar keinen Punkt in der Runde machen, geht die Welt auch nicht unter – dann lernen unsere jungen Spieler zumindest etwas dazu, und absteigen können wir sowieso nicht“. Der ERSC hat mit diesem Erfolg den zweiten Rang hinter dem ungeschlagenen Spitzenreiter aus Buchloe vorerst verteidigt. (pa)

ERSC Amberg – EHC Bad Aibling 4:0 (0:0,2:0,2:0)
Tore: 1:0 (34.) Keil (Huber, Hemmerich), 2:0 (38.) Bocu (Vlach), 3:0 (47.) Brabec (Roth/5-4), 4:0 (59.) Roth (Hemmerich, Bocu/5-4).
Strafen: Amberg 8, Bad Aibling 6 Minuten
Schiedsrichter: Grech, Beigel, Schnabel
Zuschauer: 691