ERSC-Löwen buchen die Aufstiegsrunde / Zweistelliger Sieg gegen Schweinfurt
Der ERSC Amberg hat in beeindruckender Manier das Ticket für die Aufstiegsrunde gebucht. Im letzten Heimspiel der Vorrunde der Eishockey-Bayernliga fegten die Wild Lions den ERV Schweinfurt zweistellig vom Eis, vor allem dank eines furiosen Mittelabschnitts. Gerade die Special Teams der Löwen zeigten den großen Unterschied: Amberg traf in sechs Powerplays viermal, kassierte in sieben Unterzahlsituationen kein Gegentor. Der Schlusspunkt war dann noch eine „Familienangelegenheit“.
18 Sekunden vor dem Ende machte der 17-jährige Leon Pronath das Resultat zweistellig – die Vorlage kam von Marco Pronath, seinem Onkel. „Da müssen wir mal googeln, ob es sowas in der Liga schon gegeben hat“, wunderte sich Löwen-Coach Dirk Salinger in der Pressekonferenz und witzelte hinterher: „Das wird eine teure Angelegenheit – aber nicht für den Leon, sondern für den Onkel“. Mit Nico Troglauer und Kevin Sartisson hatte Salinger dann insgesamt drei Nachwuchsspieler aus der U23 eingesetzt, nachdem man mit Murphy, Campbell, Roth und Pielmeier auch vier Ausfälle zu ersetzen hatte.
Die Partie war von Beginn an temporeich mit dem besseren Einstand der Gastgeber. Gleich das erste Powerplay nutzte Daniel Krieger zur frühen 1:0-Führung. In der Folge gaben die Gäste den Ton an, allerdings nur, weil Amberg dreimal hintereinander in Unterzahl agieren musste. Diese Phase überstand der ERSC schadlos mit einer guten Defensivarbeit und einem sehr sicheren Carsten Metz im Tor.
Im Mittelabschnitt brach dann ein regelrechtes Unwetter in schwarzgelben Trikots über Schweinfurt herein. Der ERSC begann in Überzahl und nutzte dies schon nach 24 Sekunden zum 2:0, erneut durch Krieger. Nicht mehr als ein kurzes Intermezzo bedeutete der Anschlusstreffer der Gäste durch Manger, denn beinahe postwendend erhöhte Mario Strobel auf 3:1 und wenig später zappelte die Scheibe nach einem Schlagschuss von Kevin Schmitt zum 4:1 im Netz. Der spektakulärste Treffer war sicherlich das 5:1 durch Brett Mennear, der im High-Speed die Gästeabwehr überlief und sicher abschloss. Damit war der Torhunger der Amberger längst nicht gestillt und gegen Drittelende schnürte Michael Kirchberger noch einen Doppelpack zum 7:1.
Auch im Schlussdrittel diktierten die Gastgeber das Geschehen, nahmen nur wenig Tempo raus. Es dauerte aber bis in die Schlussphase, ehe weitere Treffer fielen. Leon Hartl belohnte sich für seine starke Partie und Kirchberger traf auch nochmals, ehe dann die Co-Produktion von Leon und Marco Pronath den Schlusspunkt setzte – ganz nebenbei die sechste Torvorlage des Amberger Topscorers in diesem Spiel.
ERSC Amberg – ERV Schweinfurt 10:1 (1:0,6:1,3:0)
Tore: 1:0 (3.) Krieger (Hartl, Schmitt/5-4), 2:0 (21.) Krieger (Hartl, Mennear/5-4), 2:1 (23.) Manger (Akers), 3:1 (25.) Strobel (Bocu, Troglauer), 4:1 (26.) Schmitt (Köbele, Pronath/5-4), 5:1 (30.) Mennear (Hartl, Pronath), 6:1 (35.) Kirchberger (Pronath, Köbele/5-4), 7:1 (36.) Kirchberger (Pronath, Köbele), 8:1 (55.) Hartl (Mennear, Krieger), 9:1 (56.) Kirchberger (Pronath, Salinger), 10:1 (60.) Leon Pronath (Marco Pronath, Schmitt).
Strafen: Amberg 16, Schweinfurt 14 Minuten. Zuschauer: 700.