Der Auswärtssieg am letzten Sonntag in Schongau war sicherlich wichtig für das Selbstvertrauen der Spieler des ERSC Amberg. An diesem Freitag müssen die Wild Lions erneut auf Reisen gehen und treten um 20 Uhr bei den Devils Ulm/Neu-Ulm an. Da hat der ERSC ein wesentlich härteres Brett zu bohren als zuletzt in Schongau.
Die Devils schlossen die letztjährige Hauptrunde der Eishockey-Bayernliga auf einem hervorragenden dritten Rang ab und sind auch in diese Saison gut gestartet. Nach einer knappen 1:2-Niederlage in Miesbach gewann die Mannschaft von Trainer Michael Bielefeld mit 4:2 in Grafing/Klostersee und zuletzt vor über 900 Zuschauern im heimischen Stadion gegen Kempten deutlich mit 6:1. Dabei stellten die Devils ihren Erfolg mit einem fulminantem 5:0 im Schlussdrittel sicher, konnten mit vier kompletten Reihen marschieren. Dass es während der Transferperiode nur überschaubare Aktionen gab, ist gewiss ein Vorteil für Coach Bielefeld der einen eingespielten Kader mit jungen Akteuren ergänzt hat. Im Angriff sorgen Routiniers wie Martin Podesva, Bobby Slavicek, Dominik Synek und nun auch Jakub Bernad – mit der Empfehlung von 100 Scorerpunkten in Pfronten – für die nötige Durchschlagskraft.
Aus Amberger Sicht behält man die Duelle mit den Devils aus der Vorsaison noch in schlechter Erinnerung: Mit 2:5 und 0:4 hatten die Wild Lions jeweils das Nachsehen. Der 6:3-Erfolg in Schongau sorgt dagegen für eine Verbesserung der Laune, auch wenn ERSC-Coach Jan Bönning noch die eine oder andere Verbesserungsmöglichkeit sieht, vor allem im Überzahlspiel: „Unser Powerplay ist nicht effektiv, wir haben damit immer noch Probleme. In Schongau sah das zwar optisch gut aus, aber lieber ist mir, wenn es nicht gut aussieht und dafür erfolgreich ist“. Aktuell sind die Lions das einzige Team in der Bayernliga, dem noch kein Überzahltor gelungen ist. Dafür ist der ERSC in einer anderen Rubrik führend, in Person von Brandon Walkom: Der US-Stürmer führt mit 10 Punkten die Scorerliste der Liga an und hat auch die meisten Treffer erzielt.