Viele Ausfälle beim ERSC ein Hindernis / Zahlen und Fakten
Eine ereignisreiche aber auch schwierige Saison 2024/2025 in der Eishockey-Bayernliga liegt hinter dem ERSC Amberg. Während andere Teams aktuell noch in Playoffs und Playdowns den Meister respektive Absteiger ermitteln müssen und dabei bis Ende März beschäftigt sein könnten, hat man bei den Wild Lions die Spielzeit mit dem vorzeitigen Klassenerhalt abgeschlossen. Nicht wenige werden darüber glücklich sein, denn die Umstände sprachen oft gegen den Traditionsclub, der heuer seinen 75.Geburtstag begehen kann.
Schon die Vorbereitung bestand aus Hoffen und Bangen, ob und wann die Eisbereitung in Amberg stattfinden würde, was dann mit einiger Verzögerung und Trainingseinheiten auf fremden Eis gerade noch abgefangen werden konnte. In der Punkterunde musste man sehr bald erkennen, dass die Qualität der Gegner, besonders in der Breite gestiegen war. Einen echten Punktelieferanten wie die Jahre zuvor gab es nicht mehr: Jeder konnte jeden schlagen. Was dem ERSC zu schaffen machte, waren schon sehr früh verletzungs- und krankheitsbedingte Ausfälle, was sich bis in den Januar durchziehen sollte. „Befallen“ waren da etliche Leistungsträger: Lucas DeBerardo (14 Spiele), Aron Schwarz (12), Marco Pronath (12) Tomas Plihal (10), Hunter Fortin (10) oder Lukas Salinger (7) waren da am stärksten betroffen. Von 29 eingesetzten Spielern gab es tatsächlich nur zwei „Dauerbrenner“: Mauritz Silbermann und Felix Schwarz absolvierten sämtliche 36 Pflichtspiele.
Die personellen Probleme spiegelten sich mit der Zeit auch in den Resultaten wider. Der ERSC fand sich bald in den hinteren Regionen, was zu einer gewissen Unruhe führte. Am 24.November nach dem 2:5 in Kempten und der damit sechsten Niederlage in Folge, trat Dirk Salinger als Coach zurück. Dessen Job übernahm Bernhard Keil, der zusätzlich auch für die Nachwuchskoordination zuständig war. Der Einstand gelang, aber auch Keil musste vom 8.-27.12. sechs Pleiten am Stück verdauen. Besser wurde es in der Zeit ab Dreikönig, die Personaldecke wurde wieder dichter und die Wild Lions starteten eine Aufholjagd: Aus den nachfolgenden zwölf Spielen ging Amberg zehnmal als Sieger vom Eis. Die Pre-Playoffs wurden nur knapp verpasst aber der Klassenerhalt in der Abstiegsrunde gesichert.
Höchster Saisonsieg für den ERSC war ein 6:0 gegen Peißenberg (3.11.24), höchste Niederlage ein 1:9 gegen Vorrundenmeister Erding (13.12.24). In der Vorrunde kam Amberg auf 41 Punkte (Vorjahr: 51), wobei die Auswärtsstatistik zum Vorjahr identisch war (18 Punkte).
Wenig Unterschiede gab es bei den Strafzeiten mit 13,97 Minuten/Schnitt (2024: 13,87). Der Zuschauerschnitt sank von 779 (2024) auf 745 (2025), was wohl auch daran lag, dass die Playoffs im Vorjahr gegen Erding besser besucht waren als die diesjährige Abstiegsrunde.
Interner Topscorer wurde wie bereits im Vorjahr Brandon Walkom (30 Tore + 21 Vorlagen = 51 Punkte), gefolgt von Felix Köbele (19+18=37), Tomas Plihal (6+26=32), Hunter Fortin (16+14=30) und Mauritz Silbermann (2+25=27), wobei alle ihre Zahlen beim ERSC zum Vorjahr teilweise deutlich verbesserten.