Klostersee und ERSC Amberg spekulieren auf vorzeitigen Klassenerhalt
An diesem Wochenende stehen in den Abstiegsrunden der Eishockey-Bayernliga die beiden finalen Spieltage auf dem Programm. Am Freitagabend treffen in Grafing um 20 Uhr mit dem EHC Klostersee und dem ERSC Amberg die Teams aufeinander, die nach der aktuellen Tabelle der Gruppe A die besten Chancen auf den vorzeitigen Klassenerhalt haben.
Aussichtsreich ist vor allem die Position für die Gastgeber, denn nach dem Sechs-Punkte-Wochenende zuletzt gegen Schongau genügt dem EHC Klostersee in der Partie mit den Wild Lions schon ein einziger Zähler, um nicht mehr von einem der vorderen zwei Ränge verdrängt zu werden. Bei den Grafingern hat sich die kürzliche Verpflichtung von Stürmer Ville Saloranta schon ausgezahlt. Der Finne führt zusammen mit seinem kanadischen Angriffskollegen Kelvin Walz die Scorerliste dieser Gruppe an. Dazu konnte Coach Dominik Quinlan mit dem 22-jährigen Goalie Joshua Baron von den Tölzer Löwen einen starken Ersatz für den verletzten Stammtorhüter Lukas Steinhauer begrüßen. Das Hinspiel in Amberg gewannen die Wild Lions nach dem Shootout glücklich mit 3:2, dank einer überragenden Leistung von Timotej Pancur im ERSC-Tor. Den entscheidenden Penalty hatte Daniel Krieger sicher verwandelt. Ein ähnliches Ergebnis würde das Team um Bernhard Keil gerne aus Grafing mitnehmen. Mit einem „Dreier“ wären die Wild Lions schon vorzeitig qualifiziert, aber auch ein oder zwei Zähler würden den Druck vor der abschließenden Partie am Sonntag gegen Schongau etwas vom Kessel nehmen. Verzichten muss der Amberger Trainer definitiv auf Verteidiger Felix Feder, der sich im Heimspiel gegen Dingolfing eine schwere Oberkörperverletzung zugezogen hat und die Saison beenden musste. Keil weiß ziemlich genau, was ihn und seine Mannschaft am Freitagabend erwartet: „Die Duelle mit Klostersee sind häufig sehr emotional. Die Grafinger sind immer unangenehm zu bespielen“. Taktisch setzt der Lions-Coach vor allem auf die Defensive: „Da müssen wir zu 100% konzentriert sein“. Aber auch auf die Offensive war zuletzt mehrfach Verlass, denn mit bislang 17 Treffern aus vier Begegnungen hat der ERSC den mit Abstand erfolgreichsten Angriff der Runde. Vielleicht können am Ende beide Mannschaften profitieren.