ERSC will dem Klassenerhalt näher kommen
An diesem Wochenende könnte in der Abstiegsrunde der Eishockey-Bayernliga durchaus schon die eine oder andere Vorentscheidung fallen, wenn jeweils zwei Doppelpaarungen auf dem Programm stehen. Dabei treffen Klostersee und Schongau in Hin- und Rückspiel aufeinander, der ERSC Amberg bekommt es zweimal mit dem EV Dingolfing zu tun: Freitag, 20 Uhr, vor heimischen Publikum im Stadion am Schanzl, und am Sonntag, 18 Uhr, in der Dingolfinger Marco-Sturm-Arena. Die Wild Lions gehen dabei auf der Pole-Position ins Rennen.
Der EV Dingolfing steckt seit einiger Zeit in der Misere. Waren die Isar Rats noch vor der Jahreswende im Rennen um die Playoff-Plätze, rutschte das Team von Trainer Dustin Whitecotton im weiteren Verlauf immer weiter nach hinten. Kurz vor Weihnachten gelang letztmals ein Heimsieg und auch der Start in die Abstiegsrunde misslang mit Niederlagen in Klostersee, sowie gegen Schongau im Shootout, wo man zuvor allerdings viel Pech bei drei Pfostenschüssen hatte. Der Grund für den Absturz war zweifellos der Verlust von Topscorer Anthony Gagnon, der zu den Erdinger Gladiators wechselte. Vor Beginn der Abstiegsrunde wollten die Verantwortlichen wohl nichts dem Zufall überlassen und wurden nochmals auf dem Transfermarkt tätig, zogen dabei einen echten „Kracher“ an Land bei der Verpflichtung von Ex-DEL-Profi Cody Lampl. Der 38-jährige Deutsch-Amerikaner hatte nach der Vorsaison bei den Straubing Tigers sein Karriereende offiziell verkündet. Zuletzt war er als Trainer im Nachwuchsbereich der Straubinger eingesetzt, nun will er für mindestens vier Begegnungen den Isar Rats bei der Mission Klassenerhalt helfen. Außerdem kam aus der Alps-Hockey-League vom EC Bregenzerwald Stürmer Gustav Jansson. Der 26-jährige Schwede soll als Center oder Rechtsaußen für die nötigen Treffer sorgen.
Vor diesem Wochenende spricht das Momentum eher für den ERSC Amberg, der mit fünf Zählern die Tabelle anführt. Nach acht Siegen in Serie haben die Jungs von Coach Bernhard Keil einiges an Selbstvertrauen tanken können, zudem ging der direkte Vergleich mit Dingolfing in der Hauptrunde zweimal (3:0,4:1) an die Wild Lions, zuletzt erst vor knapp drei Wochen. Chris Spanger hebt derweil warnend den Zeigefinger: „Von Statistiken und Tendenzen können wir uns nichts kaufen. Jede Partie muss neu gespielt werden und da müssen wir voll konzentriert sein. Im Vergleich zum Klostersee-Spiel müssen wir zulegen“, so der Sportliche Leiter des ERSC. Der Wunsch von Bernhard Keil, unter der Woche mit dem kompletten Kader trainieren zu können, ging nicht ganz in Erfüllung: „Die einen kehren wieder aufs Eis zurück, dafür fielen andere aus. Man kann kaum etwas vorhersagen“, meint Spanger.