ERSC vergibt 3:0-Vorsprung gegen Landsberg
Der ERSC Amberg hat seinen Zuschauern am Sonntagabend ein Wechselbad der Gefühle bereitet. Nach einer 3:0-Führung während des Anfangsdrittels, gerieten die Wild Lions gegen den HC Landsberg am Ende sogar in Rückstand. Ein Treffer von Vierfachtorschütze Brandon Walkom rettete die Gastgeber 85 Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit wenigstens in die Verlängerung. Dort holten sich die River Rats den Zusatzpunkt. Löwencoach Dirk Salinger zeigte sich enttäuscht: „Wir kriegen einfach zu billige Gegentreffer“.
Dabei hatte der ERSC vor knapp 650 Zuschauern einen Start nach Maß. Schon nach vier Minuten traf Walkom hart und trocken zum 1:0. Landsberg hatte danach mehr von der Partie, aber Walkom noch zwei Pfeile im Köcher, lochte nach einem Konter und im Powerplay zum 3:0 ein. Wenig später scheiterte der Amberger Toptorjäger am Torgestänge, statt dessen belohnten sich die Gäste noch in der Schlussminute mit dem Anschlusstreffer, mit Auswirkungen auf den weiteren Verlauf wie Gästetrainer Martin Hoffmann bestätigte: „Wir hatten viel investiert, da war der Treffer ganz wichtig für die Moral“. Im Mittelabschnitt bauten die Gäste enormen Druck auf, belagerten häufig den Bereich direkt vor dem Amberger Tor und verkürzten frühzeitig auf 3:2. Der ERSC kam nur noch sporadisch zu Konterattacken und sorgte kaum für Entlastung für die Defensive. Der Ausgleich für Landsberg gegen Drittelende war deshalb eigentlich schon abzusehen. Im letzten Abschnitt neutralisierten sich die beiden Teams, wurde das letzte Risiko gescheut. Dennoch konnten die Gäste durch einen Glückstreffer fünf Minuten vor dem Ende erstmals in Führung gehen, ehe in vorletzter Minute Walkom noch ausglich. In der Overtime beendete Gästeverteidiger Kasten nach 35 Sekunden mit dem 4:5 die Begegnung. HC-Trainer Hoffmann sah seine Mannschaft „für die harte Arbeit belohnt. Wir haben unseren Aufwärtstrend bestätigt und die zwei Punkte tun uns gut“. Ambergs Dirk Salinger sprach von „einer bitteren Niederlage, wir haben nach der 3:0-Führung bei dem Gestängetreffer leider nicht das Vierte gemacht und einen Negativlauf“. Der Löwencoach weiter: „Im Angriff laufen wir auf der letzten Rille. Zwei fehlende Top-6-Stürmer können wir nicht kompensieren um den nötigen Druck aufzubauen. Die Jungs haben nach ihren Möglichkeiten gekämpft und sind natürlich niedergeschlagen“.
ERSC Amberg – HC Landsberg 4:5 n.V. (3:1,0:2,1:1,0:1)
1:0 (4.) Walkom (Köbele), 2:0 (10.) Walkom (Köbele, F.Schwarz), 3:0 (11.) Walkom (Silbermann,Fortin/5-4), 3:1 (20.) Oestling (Heß, Hermann), 3:2 (24.) Bergsdorf (Klein, Kasten), 3:3 (35.) Wagner (Oestling, Heß), 3:4 (54.) Binder (Postel, Schadel), 4:4 (59.) Walkom (Köbele), 4:5 (61.) Kasten (Wagner).
Strafen: Amberg 2, Landsberg 4 Minuten. Zuschauer: 641
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