Wer durchbricht seine Minusserie?
Die Eishockey-Bayernliga erweist sich Woche für Woche als echte Wundertüte, die Ergebnisse lassen sich schwerer voraussagen als das launische Wetter. Keine Mannschaft scheint vor Überraschungen – positiv wie negativ – gefeit. Das betrifft den ERSC Amberg ebenso wie Freitagsgegner EHC Klostersee, die beide zuletzt eine Nullrunde ablieferten. Um 20 Uhr sind die Wild Lions in Grafing gefordert.
Im Vorjahr noch einer der Mitfavoriten, steht der EHC aktuell mit nur 7 Pluspunkten völlig überraschend auf dem letzten Rang. Nachdem im Team zumindest für Außenstehende kaum gravierende Änderungen zur Vorsaison vorgekommen sind, ist die Platzierung schwer nachzuvollziehen. Die Mannschaft von Coach Dominik Quinlan startete noch mit einem 2:1-Auswärtssieg (nach Verlängerung) in Erding, den bislang einzigen Punktverlusten der Gladiators. Danach war es wie abgerissen, mit dem negativen Höhepunkt einer 0:7-Pleite in Pfaffenhofen. Ansonsten waren die Resultate relativ knapp wie auch am vergangenen Wochenende mit dem 4:5 gegen Miesbach und 3:4 in Waldkraiburg. Kurz zuvor hatten die Grafinger mit einem 5:1-Erfolg gegen Geretsried noch auf den Durchbruch gehofft. Das Team dürfte auf jeden Fall stärker sein als die derzeitige Platzierung. Aktuelle Topscorer sind Philipp und Nicolai Quinlan sowie US-Boy Kelvin Walz. Im Vorjahr gewann Klostersee sein Heimspiel gegen Amberg mit 4:3 n.V., der ERSC zuhause 7:1.
Die Wild Lions sind an diesem Wochenende nach den beiden Niederlagen gegen Ulm und Miesbach auch etwas in Zugzwang. Coach Dirk Salinger wird weiterhin auf die verletzten Tomas Plihal und Marco Pronath verzichten müssen, zwei spürbar schwerwiegende Ausfälle. Goalie Lucas DiBerardo dagegen könnte eventuell wieder ins Aufgebot zurückkehren: „Lucas trainiert seit zwei Wochen wieder. Ob es bereits zu einem Einsatz reicht, werden wir kurzfristig entscheiden“, erklärt der Sportliche Leiter Chris Spanger. Nicht mehr im Kader ist Angreifer Philip Endres. Der Tryout-Vertrag mit ihm wurde nach Auskunft des Vereins nicht verlängert und der Spieler freigestellt.