Chancenwucher beim Heimsieg über Schongau
Der ERSC Amberg konnte in der Eishockey-Bayernliga am Freitagabend seinen zweiten Heimsieg in Folge einfahren. Beim am Ende knappen 4:3 über die Schongauer Mammuts betrieben die Wild Lions einen regelrechten Chancenwucher und hätten die Partie vorzeitig entscheiden müssen, gerieten aber beinahe noch in Gefahr. Daran hatte möglicherweise auch eine längere Unterbrechung ihren Anteil.
Grund dafür waren immer wieder Pfiffe aus den Zuschauerreihen hinter den Mannschaftsbänken, die – trotz Ermahnungen und Durchsagen – sowohl die Schiedsrichter wie auch die Akteure irritierten. Eine leider nicht zum ersten Mal vorkommende Unsitte im Stadion Am Schanzl. Die Unparteiischen ließen deshalb die betreffenden Stehplätze räumen, die Alternative wäre wohl ein Spielabbruch gewesen. Das brachte vor allem die zu diesem Zeitpunkt mit 4:1 führenden Wild Lions aus dem Rhythmus und Schongau wieder in Schlagdistanz.
Beim ERSC debütierte der 18-jährige Valentin Lehner im Tor, der mit einer Förderlizenz vom Kooperationspartner Deggendorfer SC zum Einsatz kam. Die erste Angriffsreihe bildeten wie zuletzt Felix Köbele, Brandon Walkom und Tomas Plihal. Diese sorgte bereits nach 30 Sekunden durch Walkom für den Torjubel unter den knapp 650 Zuschauern. Die Gastgeber waren auch in der Folgezeit drückend überlegen, umso überraschender kam Schongau zum zwischenzeitlichen Ausgleich. Am Spielverlauf änderte sich dadurch aber nichts, denn Köbele sorgte rasch für die neuerliche Führung und die Anteile blieben klar auf Amberger Seite. Ein ähnliches Bild bot sich im Mittelabschnitt, wo zunächst aber der ERSC einen Lattentreffer und ein Powerplay der Gäste zu überstehen hatte. In der Folge konnte Amberg aus seiner optischen Überlegenheit kein Kapital schlagen, war vor allem bei Überzahlgelegenheiten nicht zwingend. Die Partie nun etwas zerfahren, nahm erst in den Schlussminuten Fahrt auf, wo die Wild Lions bei einem Pfostenkracher von Köbele Pech hatten und Hunter Fortin alleine vor Gäste-Goalie Friedrich scheiterte.
Im Schlussdrittel begann die Amberger Druckphase sehr früh und das 3:1 durch Aron Schwarz war die logische Folge. Weil Marco Pronath wenig später auf 4:1 erhöhte, schien der ERSC auf einen sicheren Erfolg zuzusteuern – bis die Unterbrechung durch die Unparteiischen folgte. Die Gäste konnten danach binnen drei Minuten auf 4:3 verkürzen, was aus Amberger Sicht für unnötige Spannung sorgte. In der Schlussphase eröffneten sich für die Wild Lions zahlreiche Breakmöglichkeiten, die allesamt nicht genutzt wurden. Dennoch war der Amberger Erfolg insgesamt natürlich hochverdient.
ERSC Amberg – EA Schongau 4:3 (2:1,0:0,2:2)
1:0 (1.) Walkom (Köbele, Plihal), 1:1 (7.) Ast (Egle), 2:1 (9.) Köbele (Walkom, Fortin), 3:1 (44.) A.Schwarz (Pronath, F.Schwarz), 4:1 (48.) Pronath (Kirchberger, Fortin), 4:2 (50.) Hegner (Mühlegger, Ellerbrock), 4:3 (53.) Hegner (Krabbat, Ellerbrock).
Strafen: Amberg 10, Schongau 10 Minuten. Zuschauer: 631
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