2024/2025SpielberichtWild LionsDer Start der Eishockey-Bayernliga wirft seine Schatten voraus

10. Oktober 2024
20241012

ERSC Amberg als Gastgeber

Am kommenden Samstag startet die Eishockey-Bayernliga in die Spielzeit 2024/2025 mit dem Eröffnungsspiel in Amberg zwischen den Wild Lions des ERSC und dem Vorjahresmeister aus Königsbrunn. Bereits ab Freitag finden Events am Amberger Eisstadiongelände im Vorfeld des offiziellen Starts der höchsten Amateurspielklasse statt.
Nachdem Qualität und Spielstärke der Liga in den vergangenen Jahren beständig angestiegen sind, kann man auch für diese Spielzeit jede Menge Spannung erwarten. Dabei erscheint das Feld nochmals ausgeglichener. Bei der Frage nach Favoriten muss man wieder die üblichen „Verdächtigen“ nennen: In erster Linie der zuletzt zweifache Meister EHC Königsbrunn oder der letztjährige Hauptrunden-Erste Erding Gladiators. Miesbach spielt kontinuierlich stets ganz vorne mit und auch mit dem überraschenden Vorjahres-Vizemeister TSV Peißenberg wird wieder zu rechnen sein. Der ERSC Amberg wird sich mit vielen anderen namhaften Teams um die Playoffplätze streiten. Man sollte unter Umständen vor allem in der Anfangphase eine gewisse Geduld für die Wild Lions aufbringen, denn in der Vorbereitungsphase hatte ein Großteil der Konkurrenz eistechnisch andere Möglichkeiten. Der Kader von Coach Dirk Salinger ist im Vergleich zum Vorjahr weiter verjüngt, besonders im Defensivbereich. Insgesamt sind sechzehn Akteure 27 Jahre oder jünger, doch sind auch noch einige Routiniers an Bord. Die Mischung könnte stimmen, auch wenn sich das in der schwierigen Vorbereitung nicht unbedingt abgezeichnet hat.

Das Programm am Freitag, 11.Oktober:

Ab 17 Uhr: Ausschank und Verköstigung im Festzelt am Stadionparkplatz
18 Uhr: Vorstellung des Teams der Wild Lions
Ab 20 Uhr: Live Musik mit „Voice Mas“
Zelt- und Barbetrieb mit open end.

Samstag, 12.Oktober:

10 Uhr: Ausschank und Weißwurstfrühstück
11 Uhr: Spiel der ERSC-U20 gegen Moosburg
13.30 Uhr: Vorstellung der ERSC-Nachwuchsmannschaften
15 Uhr: Live Musik mit „Siro Fuel“
16.30 Uhr: Eröffnung der Eishockey-Bayernliga
Ab 17 Uhr: Spielbeginn ERSC gegen Königsbrunn
Nach Spielende: Live Musik mit „Siro Fuel“, Zelt- und Barbetrieb mit open end.

Der Modus

Nach der Begegnung in Amberg wird der erste Spieltag dann am Sonntag, 13.Oktober, komplettiert. Die Hauptrunde mit den 16 Mannschaften endet am 26.Januar 2025. Als Ausweichtermine stehen der 15.Dezember 2024 und der 28.Januar 2025 zur Verfügung.
Die ersten sechs Teams in der Tabelle sind für die Meister-Playoffs qualifiziert, außerdem noch die beiden Sieger der Pre-Playoffs aus den Paarungen Siebter gegen Zehnter und Achter gegen Neunter im Modus Best of 3. Hierfür stehen die Termine 31.1., 2.2. und 3.2.25 parat.
Die Meister-Playoffs finden allesamt im Modus Best of 7 statt. Das Viertelfinale mit acht Mannschaften ist in der Zeit vom 7.2. – 23.2.25, das Halbfinale mit den vier Siegern ist vom 28.2. – 14.3.25. Die Finalspiele finden vom 16.3. – 30.3.25 statt. Der zusätzliche Heimvorteil wäre jeweils für die in der Hauptrunde besser platzierten Teams. Das Interesse an einem möglichen Oberligaaufstieg muss schriftlich bis zum 15.2.25 bekundet werden.
Die Verlierer der Pre-Playoffs sowie die Teams von Rang 11 – 16 der Hauptrunde spielen in einer Abstiegsrunde in zwei Gruppen (A: mit besten Verlierer, Rang 11, 13 und 16, B: mit zweiten Verlierer, Rang 12, 14, 15). Diese Einfachrunde findet vom 7.2. – 23.2.25 statt. Das Halbfinale (Best of 5) ist in der Zeit 28.2. – 9.3.25, das Finale (Best of 7) vom 14.3. – 30.3.25. Der Verlierer des Finales ist sportlicher Absteiger in die Landesliga.

Konkurrenten des ERSC

ESV Buchloe Pirates
Der Vorjahres-Neunte scheiterte in den Pre-Playoffs am ERSC, wobei sich die Wild Lions knapp mit 2:1 Siegen durchsetzten. ESV-Stürmer Demeed Podrezov war bester Scorer der Liga mit 97 Punkten und läuft auch weiterhin für die Pirates auf. Das Team um das Trainer-Duo Christopher Lerchner / Tobias Kastenmeier ist zu beachten.

EV Dingolfing Isar Rats
Der letztjährige Aufsteiger beendete die Runde auf Platz 13, überstand die Abstiegsrunde auf dem 4.Rang ohne Probleme. Gecoacht werden die Rats vom ehemaligen Weidener Dustin Whitecotton, wobei der Kader weitgehend unverändert ist.

TSV Erding Gladiators
Die Gladiators waren in der letzten Saison lange Zeit das Maß aller Dinge, wurden überlegen Hauptrunden-Meister, hatten aber dann unerwartete Probleme in den Playoffs. Das Team von Trainer Thomas Daffner setzte sich im Viertelfinale gegen Amberg durch, scheiterte dann aber im Halbfinale an Königsbrunn. Trotz einiger namhafter Abgänge eindeutig ein Topfavorit.

ESC Geretsried River Rats
Die Mannschaft von Coach Hans Tauber entpuppte sich in der Vorsaison als Schreckgespenst für den ERSC, gewann beide Vergleiche (4:1,3:1) mit Amberg. In der Hauptrunde reichte es zwar nur für den 12.Rang, aber in der Abstiegsrunde waren die River Rats am Ende Spitzenreiter.

ESC Kempten Sharks
Für den Vorjahres-Fünften war im Viertelfinale die Saison beendet. Auch in dieser Saison sind die Sharks ein Kandidat für die Playoff-Qualifikation. Zwar haben wichtige Spieler den Verein verlassen, konnten aber adäquat ersetzt werden, mit denen das Trainer-Duo Sven Curmann / Markus Russler erneut ein schlagkräftiges Team haben.

EHC Klostersee
Auch für das Team aus Grafing war in der Vorsaison im Viertelfinale Schluss, nach einem 6.Rang in der Hauptrunde. Das Trainerteam Gert Acker und Petr Fical geht mit einem wenig veränderten Kader in die neue Saison. Das spricht dafür, dass der EHC keine lange Anlaufzeit benötigen sollte. Die Grafinger stellen das Team mit den meisten selbst ausgebildeten Spielern in der Bayernliga.

EHC Pinguine Königsbrunn
Nach einem 4.Rang in der Hauptrunde wurden die Pinguine am Ende zum zweiten Mal in Folge Bayerischer Meister. Das Aufstiegsrecht nahm man nicht in Anspruch. Personell ist der Kader von Coach Bobby Linke nahezu unverändert und zählt erneut zu den Favoriten. Prunkstück ist zweifellos die Offensive.

HC Landsberg Riverkings
Die Riverkings landeten in der letzten Spielzeit einen Rang vor dem ERSC, schieden dann ebenfalls im Viertelfinale aus. Diese Saison wird im Angriff bei den Kings schwedisch gesprochen, denn die beiden Kontingentspieler Filip Bergsdorf und Victor Östling kommen aus dem hohen Norden. Im Team von Trainer Martin Hoffmann gab es einige Transfertätigkeiten.

TEV Miesbach
Nach einem 3.Rang in der letzten Hauptrunde scheiterte der TEV erst im Playoff-Halbfinale. Coach Zdenek Travniceks Team muss auch in dieser Saison zum engeren Favoritenkreis gezählt werden, auch wenn mit Bohumil Slavicek ein langjähriger Topscorer den Verein verlassen hat. Auf jeden Fall wird Miesbach wieder drei nahezu gleichstarke Angriffsreihen aufbieten können.

TSV Peissenberg Miners
Die Miners waren zweifellos „das“ Überraschungsteam der letzten Spielzeit. Die Mannschaft des Trainer-Duos Josef Staltmayr / Stefan Ihsen erreichte in der Hauptrunde den 2.Rang und musste sich erst im Playoff-Finale Königsbrunn geschlagen geben. Die Transfertätigkeiten hielten sich im Rahmen, weshalb die Miners ein eingespieltes Team aufbieten.

EC Pfaffenhofen Eishogs
Im Vorjahr schlossen die Eishogs die Hauptrunde auf dem letzten Rang ab, schafften danach aber ungefährdet den Klassenerhalt. Trainer Stefan Teufel hat einen breit aufgestellten Kader, in dem sich vor allem die beiden tschechischen Angreifer Jan Tlacil und Jakub Vrana bewährt haben.

EA Schongau Mammuts
Für die EAS verlief die vorherige Saison nicht zufriedenstellend, konnte erst durch die Verpflichtung von Ken Latta auf der Trainerstelle besser in die Spur finden. Das Transferkarussell drehte sich stark, wobei der Kader viele junge Spieler beinhaltet. Neu der Kanadier Grayden Gottschalk, der in der BeNe-League gute Statistiken erzielte.

ERV Schweinfurt Mighty Dogs
Die Mighty Dogs hatten letzte Saison einen verpatzten Start und standen lange am Tabellenende. Das Trainer-Duo Tomas Kubalik / Semjon Bär muss den Abgang von Allrounder Kevin Marquardt verkraften, aber man hat mit dem Ex-Regensburger Petr Pohl einen prominenten Neuzugang und beide Tests gegen den ERSC knapp gewonnen.

VfE Devils Ulm/Neu-Ulm
Die Devils verpassten die Playoffs durch eine Niederlage in den Ausscheidungsspielen mit Landsberg. Die Abstiegsrunde beendeten sie auf Rang Zwei. Das Prunkstück im Team von Trainer Marin Jainz ist der Angriff mit dem Trio Dominik Synek, Martin Podesva und Stefan Rodrigues, zu dem sich mit Bohumil Slavicek ein weiterer Topscorer gesellt

EHC Waldkraiburg Löwen
Die Waldkraiburger Löwen haben nach dem Abstieg aus der Bayernliga vor zwei Jahren nun den sofortigen Wiederaufstieg geschafft. Die Löwen von Trainer Jürgen Lederer stellen ein sehr erfahrenes Team mit gutem Bayernliganiveau und haben sich unter anderem mit dem Haßfurter Toptorjäger Jakub Sramek erheblich verstärken können.

Der Kader des ERSC

Tor
31 Lucas DiBerardo, 30 Timotej Pancur
Abwehr
2 Mauriz Silbermann, 9 Andre Kral, 19 Kevin Schmitt, 34 Lukas Preßl, 35 Nico Troglauer,
44 Philip Endres, 73 Tim Schlauderer, 76 Felix Feder, 95 Lukas Salinger
Angriff
12 Sidney Kübler, 14 Felix Schwarz, 22 Hunter Fortin, 25 Felix Köbele, 39 Tomas Plihal,
77 Carlo Witter, 88 Marco Pronath, 91 Michael Kirchberger, 93 Aron Schwarz, 96 Brendan Walkom, 97 Daniel Krieger
Standby
29 Florian Hüttner, 72 Andreas Pielmeier, 50 Justin Wild
Headcoach: Dirk Salinger, Assistantcoach: Richard Stütz, Videocoach: Bernhard Keil