7:3-Erfolg gegen den Vorjahresmeister
Der ERSC Amberg bleibt derzeit vor heimischem Publikum eine Macht. Am Freitagabend besiegten die Wild Lion in einem spannenden Match den Vorjahresmeister Königsbrunn am Ende nicht unverdient mit 7:3. Die endgültige Entscheidung fiel in den Schlussminuten durch zwei Empty-Net-Goals der Amberger. Im Stadion am Schanzl war das für die Salinger-Truppe der achte Sieg in Folge, mit dem man den Gast vorerst auch in der Tabelle überholen konnte und die Chancen auf einen direkten Playoffplatz wahrte. „Das war ein gutes Bayernligaspiel. Irgendwie tun wir uns gegen Spitzenteams leichter“, meinte der Löwencoach hinterher. Gästetrainer Bobby Linke sah bei seinem Team„zu viele individuelle Fehler, die Amberg dann bestraft hat“.
Neben dem verletzten Mauriz Silbermann musste Dirk Salinger kurzfristig auch auf den erkrankten Kevin Lavallee verzichten. Dafür sprang per Förderlizenz Alessandro Schmidbauer von den Blue Devils Weiden in der Abwehr ein, der eine starke Leistung ablieferte. Bei den Gästen fehlte mit Marco Sternheimer der letztjährige Topscorer. Im Anfangsdrittel war es eher ein Abtasten, beide Teams wollten noch kein volles Risiko, spekulierten eher auf Konter. Die erste Amberger Überzahlmöglichkeit hätte durch ein Break beinahe für die Gäste Erfolg gebracht, beim zweiten Powerplay aber fiel dann für den ERSC das 1:0 durch Aron Schwarz, gleichzeitig der Pausenstand.
Im Mittelabschnitt erhöhte sich das Tempo auf beiden Seiten, die Partie wurde deshalb extrem abwechslungsreich. Ein Doppelschlag sollte den Löwen einen vorentscheidenden Vorteil bringen. Zunächst traf Hunter Fortin sehenswert zur 2:0-Führung, die Marco Pronath gleich darauf ausbauen konnte. Gegen Ende des Drittels kamen die Gäste nochmals in ein Powerplay, das sie eiskalt und sicher zum 3:1-Anschluss durch Julian Becher nutzten. Bis zur Pausensirene hatte Amberg dann noch einige brenzlige Situationen zu überstehen, aber die Löwendefensive wirkte sicher mit einem gewohnt starken Timon Bätge als Rückhalt.
Im letzten Drittel konnte man ein Aufbäumen der Gäste erwarten. Die erhöhten auch den Druck und sahen ihre Chance bei einem weiteren Powerplay gekommen, da gelang den Löwen ein Bilderbuchkonter über Michael Kirchberger und Felix Köbele, den letzterer überlegt mit einem Schuss in den Torwinkel abschloss. Beinahe noch in den Torjubel zum 4:1 legte Daniel Krieger kurz darauf den fünften Amberger Treffer nach, zehn Minuten vor dem Ende schien die Partie damit entschieden. Doch es wurde nochmals spannend. Der ERSC geriet in doppelte Unterzahl, die Königsbrunn durch Florian Döring zur Resultatsverbesserung nutzte und weil kurz darauf Tim Bullnheimer auch noch das 5:3 glückte, hätte es für Amberg nochmal eng werden können, zumal Gästecoach Bobby Linke zu Gunsten eines weiteren Feldspielers seinen Torhüter David Blaschta vom Eis nahm. Die Löwen ließen schließlich nichts mehr anbrennen, trafen durch Fortin und Pronath noch jeweils ins verwaiste Gästetor.
ERSC Amberg – EHC Königsbrunn 7:3 (1:0,2:1,4:2)
Tore: 1:0 (17.) A.Schwarz (Schmitt, Köbele/5-4), 2:0 (29.) Fortin (Walkom, Siller), 3:0 (30.) Pronath (Köbele, Kirchberger), 3:1 (37.) Becher (Bullnheimer, Prokopovics/5-4), 4:1 (48.) Köbele (Kirchberger, Schmitt/4-5), 5:1 (50.) Krieger (F.Schwarz, A.Schwarz), 5:2 (53.) Döring (Hartl, Reuter/5-3), 5:3 (56.) Bullnheimer (Hartl, Trupp), 6:3 (57.) Fortin (Schmidbauer/ENG), 7:3 (59.) Pronath (Kirchberger, Köbele/ENG).
Strafen: Amberg 14, Königsbrunn 10 Minuten. Zuschauer: 841
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