2023/2024SpielberichtWild LionsMit den Fans im Rücken die Punkte holen

18. Januar 2024
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ERSC Amberg erwartet Königsbrunn / Sonntag in Landsberg

Die Niederlage in Geretsried – nach sieben Siegen in Folge in der Eishockey-Bayernliga – schmerzt den ERSC Amberg sehr, weil es ein Rückschlag im Bemühen um das Erreichen einer direkten Playoff-Platzierung war. Die begehrten Ränge sind aber weiterhin im Sichtbereich für die Wild Lions, die nun allerdings in Zugzwang kommen. Das wird an diesem Wochenende sicher nicht leicht fallen, denn am Freitag erwartet man mit den Königsbrunner Pinguinen den amtierenden Bayernliga-Meister und am Sonntag steht das Gastspiel beim letztjährigen Oberligisten in Landsberg auf dem Programm. Allerdings: Gegen Top-Teams schnitt der ERSC in den letzten Wochen stets erfolgreich ab.
Um 20 Uhr beginnt am Freitag die Partie im Stadion am Schanzl gegen den EHC Königsbrunn. An das Hinspiel hat man aus Amberger Sicht böse Erinnerungen, denn da setzte es eine deutliche 0:6-Niederlage. Die Partie wurde seinerzeit im Mittelabschnitt mit vier Treffern binnen acht Minuten entschieden. Die Pinguins verbuchten am letzten Wochenende einen 6:3-Erfolg über Schongau und eine 2:6-Niederlage in Landsberg. Unter der Woche kehrten sie nach starker Leistung mit einem Punkt (3:4/OT) aus Peißenberg zurück. Das Team von Coach Bobby Linke – der zuletzt vorzeitig seinen Vertrag verlängerte – steht nur einen Punkt vor Amberg und einem Spiel im Rückstand auf dem 7.Tabellenplatz. Auswärts mussten die Pinguine bereits sechs Niederlagen hinnehmen. Die Topscorer sind wie im Vorjahr Tim Bullnheimer und Marco Sternheimer, dazu Mika Reuter und mit Hayden Trupp auch ein Verteidiger. Im Tor stand zuletzt David Blaschta der mit nur 2,5 Gegentoren pro Spiel einen ähnlich starken Wert vorweist, wie Timon Bätge auf Amberger Seite. Auch beim Penaltykilling haben beide Teams Gemeinsamkeiten: Die Pinguins sind Ligaspitze, die Wild Lions an dritter Position. „Wir müssen unbedingt gewinnen um den Anschluss halten zu können, da benötigen wir besondere Unterstützung von unseren Fans“, hofft Chris Spanger auf den „sechsten Feldspieler“ von den Rängen. Personell konnte der sportliche Leiter etwas Entwarnung geben, weil der in Geretsried verletzte Löwen-Angreifer Hunter Fortin am Mittwoch wieder ins Training einstieg. Fehlen wird weiterhin Mauriz Silbermann, der mit Kevin Lavallee bislang ein sehr gut eingespieltes Verteidiger-Duo bildete.
Am Sonntag, 18 Uhr, treten die Löwen beim HC Landsberg an. Die Riverkings hatten sich nach der Vorsaison freiwillig aus der Oberliga zurückgezogen und standen vor diesem Wochenende vier Zähler vor den Löwen in der Tabelle. Am Freitag hat die Mannschaft von Trainer Martin Hoffmann in Schongau anzutreten. Am letzten Wochenende setzte es neben dem Erfolg gegen Königsbrunn eine 1:6-Niederlage beim TEV Miesbach. Der HCL gilt als sehr heimstark, gewann neun von dreizehn Begegnungen vor eigenem Publikum. Absoluter Topscorer und bester Torjäger (26 Treffer) im Team ist Frantisek Wagner, aber auch Lars Grözinger – aus Kempten gekommen – und Lukas Heß sind zuverlässige Scorer. Wenn es Schwächen im Verbund gibt, so sind diese am ehesten in der Defensive zu finden, aber meist kann dies der Angriff kompensieren. Eine Gefahr für den ERSC könnten auch die „Bus-Beine“ werden, denn die Fahrt nach Landsberg zählt nicht gerade zu den kürzesten Auswärts-Tripps. Das Hinspiel in Amberg gewannen die Riverkings knapp mit 3:2 durch einen Powerplay-Treffer im Schlussdrittel. „Vielleicht können wir diesmal den Spieß umdrehen“, hofft Chris Spanger.