ERSC strebt Wiedergutmachung gegen Dorfen und Geretsried an
In der Eishockey-Bayernliga gibt es keine „leichten“ Gegner, auch die Teams aus den unteren Tabellenregionen wissen sich kräftig zu wehren. Das kann der ERSC Amberg zuletzt trotz der knappen Siege in Schweinfurt und Dingolfing bestätigen. An diesem Wochenende warten erneut zwei Gegner jenseits des zwölften Ranges und dabei haben die Wild Lions einiges gutzumachen – in der Hinrunde gingen beide Partien verloren. Am Freitag, 12.Januar, um 20 Uhr erwartet der ERSC die Eispiraten des ESC Dorfen, am Sonntag um 17.30 Uhr ist das Gastspiel bei den River Rats in Geretsried.
„In der Vorrunde hatten wir eine Phase, wo wir Spiele verloren, die wir nicht verlieren sollten“, erinnert sich Dirk Salinger. Damit meint der Löwen-Coach auch das Spiel in Dorfen, wo seine Mannschaft in der Overtime mit 3:4 das Nachsehen hatte. Bei den Eispiraten hat es um die Jahreswende einen besonderen Silvesterkracher gegeben und zwar aus wirtschaftlichen Gründen, denn vorwiegend wegen fehlender Zuschauereinnahmen und Altlasten mussten die Verantwortlichen die finanzielle Notbremse ziehen. Man wolle die Saison auf jeden Fall zu Ende spielen, heißt es in einer Verlautbarung. Derweil haben die beiden Trainer Randy Neal und Timo Borrmann um eine Vertragsauflösung gebeten, die Übungsleiter Tobias Brenninger und Jan Smolko aus der 1b bzw. U20 haben das Coaching übernommen. Auch im Kader könnte es Abgänge geben, neben dem nach Waldkraiburg zurückkehrenden Florian Maierhofer, so sucht unter anderem der Kanadier Lyndenn Pastachack einen neuen Verein. Allerdings stehen noch gefährliche Angreifer wie Michal Popelka und Thomas Vrba im Aufgebot. Sportlich gesehen verlor man zuletzt unglücklich 4:7 gegen Schongau, also durchaus mit Gegenwehr. Interessanterweise stellt Dorfen das erfolgreichste Überzahlteam der gesamten Liga, hat aber auch die zweitmeisten Gegentore kassiert. Ungeachtet der Umstände erwartet Ambergs sportlicher Leiter Chris Spanger kein einfaches Spiel: „Wir dürfen Dorfen nicht unterschätzen, wollen unsere Siegesserie ausbauen und Revanche für das Hinspiel“.
„Wiedergutmachung“ steht für den ERSC auch am Sonntag in Geretsried auf dem Plan. Die River Rats waren für die Löwen stets ein unangenehmer Gegner und sorgten mit einem 4:1-Sieg im Hinspiel in Amberg für eine Überraschung, seinerzeit nicht einmal unverdient, weil sie die Fehler der Löwen eiskalt ausnutzten. Das war der Anfang einer Serie von fünf Niederlagen, die den ERSC nach hinten abrutschen ließen. Der Sieg in Amberg war einer von zwei Auswärtserfolgen für das Team von Trainer Hans Tauber, ansonsten wurde der Großteil der Punkte vor heimischem Publikum geholt, unter anderem gegen Ulm oder Miesbach. Auch der HC Landsberg hatte es zuletzt nicht leicht. Topscorer der River Rats ist der Kanadier Tyler Wisemann, dazu noch die beiden Ex-Miesbacher Stefano Rizzo und Maximilian Hüsken. In der Vorsaison gewann der ERSC mit 5:2 bei den River Rats.