ERSC holt in Schweinfurt drei Punkte / Vierter Sieg in Folge für die Löwen
Einen wichtigen Sieg feierte der ERSC Amberg zum Jahresabschluss. Im einem hartumkämpften Duell alter Rivalen mit vielen Strafzeiten setzten sich die Löwen mit 4:3 beim ERV Schweinfurt durch, verbuchten damit ihren vierten Sieg in Folge und behalten in der Eishockey-Bayernliga die direkten Playoff-Plätze in Sichtweite. Nach einer zwischenzeitlichen 4:1-Führung gerieten die Löwen am Ende nochmals in Gefahr, konnten dem Druck der Mighty Dogs aber standhalten. „Unser Sieg war ein absolutes Muß“, erklärte Ambergs Coach Dirk Salinger, der hinterher von „einem wilden Spiel“ sprach.
Dabei hatte der ERSC – begleitet von etwa 130 lautstarken Fans – einen Auftakt nach Maß. Nach knapp vier Minuten führten die Wild Lions bereits mit 2:0, weil Felix Feder und Mauriz Silbermann binnen 66 Sekunden ein Doppelschlag glückte. Den Rest des Anfangsdrittels musste sich die Truppe von Salinger auf Konterspiel begnügen, denn in dieser Phase kassierte Amberg 24 seiner insgesamt 32 Strafminuten. Die Abwehr stand sehr sicher, andererseits fiel den Gastgebern auch nicht viel ein: „Das erste Drittel haben wir komplett verschlafen, unser Powerplay war absolut nicht effektiv“, resümierte ein verärgerter ERV-Trainer Semjon Bär. Auch im Mittelabschnitt kam Amberg konzentrierter aus der Kabine, konnte sehr früh durch Brandon Walkom die Führung auf 3:0 ausbauen. Diesmal hatte Schweinfurt eine Antwort parat und verkürzte durch Tomas Cermak auf 1:3. Ein weiteres Aufbäumen der Dogs dauerte aber nicht lange und Amberg übernahm die Kontrolle. Mitte des Abschnitts dann ein vielleicht entscheidende Szene: Der ERSC fing sich im eigenen Powerplay einen Konter ein, wo ERV-Stürmer David Heckenberger alleine auf Timon Bätge zusteuerte, der Löwengoalie aber parieren konnte. Im direkten Gegenzug steuerte Hunter Fortin im Slalom durch die Schweinfurter Abwehr und vollendete zum 1:4. Mit diesem Resultat ging es in die letzte Pause und dem Spielverlauf nach schien die Partie entschieden. Ein frühes Anschlusstor der Gastgeber im Schlussdrittel weckte allerdings die Lebensgeister, wobei die Amberger vor dem 2:4 durch Cermak ein Stockfoul an Lukas Salinger monierten. Angetrieben vom eigenen Anhang setzte Schweinfurt alles auf eine Karte und eine Verunsicherung bei den Löwen war durchaus erkennbar: „Wir hätten eine 4:1-Führung einfach besser ausspielen müssen“, monierte Dirk Salinger. Nach dem 3:4 durch Dylan Hood wurde es fünf Minuten vor dem Ende nochmals richtig brenzlig für die Amberger, die allerdings nicht mehr wirklich etwas zuließen und letztendlich nicht unverdient die Punkte mitnahmen. Während sich Dirk Salinger „über die Punkte freute, obwohl uns Schweinfurt erneut das Leben schwer gemacht hat“, war sein Trainerkollege bei den Mighty Dogs einfach nur enttäuscht: „Ein Drittel Eishockeyspielen reicht einfach nicht, um ein Spiel zu gewinnen“.
Erfreulich außerdem aus Amberger Sicht: Mit Kevin Schmitt und Lukas Klughardt kehrten zwei Langzeitverletzte nach einem Abschlusstest am Vortag wieder in die Aufstellung zurück und zeigten einen gelungenen Einstand.
ERV Schweinfurt – ERSC Amberg 3:4 (0:2,1:2,2:0)
Tore: 0:1 (3.) Feder (Krieger), 0:2 (4.) Silbermann (Pronath, Siller), 0:3 (23.) Walkom (Siller, Fortin), 1:3 (25.) Cermak (Asmus), 1:4 (31.) Fortin (Siller, Walkom/5-4), 2:4 (44.) Cermak (Marquard, Ewald), 3:4 (55.) Hood (Cermak, Ewald).
Strafen: Schweinfurt 22, Amberg 22 + 10 (Lavallee). Zuschauer: 794
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