2023/2024SpielberichtWild LionsDer ERSC erwartet den Klassenprimus

25. November 2023
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Souveräner Spitzenreiter Erding am Sonntag zu Gast

Der TSV Erding ist in der bisherigen Saison der Eishockey-Bayernliga das Maß aller Dinge und seiner Rolle als Topfavorit gerecht geworden. Bis vor diesem Wochenende haben die Gladiators alle ihre Pflichtspiele gewinnen können, teilweise sehr deutlich und mit insgesamt 74 geschossenen Toren in elf Partien. Nach seinem Freitags-Topspiel gegen Miesbach kommt der TSV am Sonntag, 18.30 Uhr, ins Stadion am Schanzl zum ERSC Amberg. Das schwerste Spiel für die Löwen, oder etwa nicht, weil der Gegner sowieso haushoher Favorit ist?
Die Gladiators schwimmen Woche für Woche auf einer Welle des Erfolges und das kommt nicht von ungefähr. Der Kader um Teamchef Felix Schütz konnte vor der Saison gezielt und in Anbetracht der Spielklasse hochgradig verstärkt werden und zwar in allen Mannschaftsteilen. Da haben die TSV-Verantwortlichen herausragende Arbeit geleistet. So konnte Ex-Nationaltorhüter Dimitri Pätzold reaktiviert und für die Abwehr der routinierte Verteidiger Elia Ostwald von den Blue Devils Weiden verpflichtet werden. Die Neuzugänge im Angriff – schon im Vorjahr das Prunkstück der Gladiators – haben die Erwartungen in jeder Beziehung erfüllt: Der Kanadier Cheyne Matheson aus Deggendorf ist vor diesem Wochenende bester Torschütze der Bayernliga und Maximilian Forster vom Zweitligisten Landshut unter den Top-10 der Scorer. Dazu läuft auch noch der 40-jährige Tscheche Tomas Plihal im Angriff auf, mit der Vita von 93 NHL-Spielen für die San Jose Sharks, der in der Vorsaison noch 33 Punkte in 22 Begegnungen für Erding verbuchte. Sich da als Gegner um einzelne Akteure der Gladiators speziell zu kümmern, erscheint eher nicht rentabel. Trotzdem haben einige Teams schon gut dagegenhalten können, am ehesten Königsbrunn mit einer 2:3-Niederlage oder Kempten und Peißenberg mit je zwei Treffern Unterschied zumindest an Zählern geschnuppert.
Der ERSC Amberg zeigte zuletzt ansteigende Tendenz, leistungsmäßig und endlich auch mit dem Resultat beim Sieg in Schongau. Am gestrigen Freitag wollte man in Pfaffenhofen daran anschließen, weiter etwas für das eigene Selbstvertrauen leisten. Die verletzungsbedingten Ausfälle bislang waren gewiss auch ein Faktor. Die Partie gegen den souveränen Spitzenreiter wollen die Wild Lions jedenfalls nicht von vorneherein abschenken, wie der sportliche Leiter Chris Spanger betont: „Erding ist ganz klar der Ligafavorit, aber mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung und dem nötigen Scheibenglück kann man den eventuell auch mal ärgern“.