Löwen mit Einsatz und Moral aber am Ende ohne Punkte
Die Amberger Wild Lions kassierten am Freitagabend vor eigenem Publikum eine 1:5-Niederlage gegen den TEV Miesbach. Das hört sich wesentlich klarer an, als der Spielverlauf tatsächlich war. Amberg zeigte sich fast zwei Drittel lang sehr engagiert und von den Chancen her gleichwertig mit den favorisierten Gästen. Die Vorentscheidung fiel dann in knapp sechs Minuten.
Der ERSC musste auf Kevin Schmitt, Lukas Klughardt und Daniel Krieger verzichten. Dafür standen mit Davin Maus, Sidney Kübler und Kevin Sartisson einige Youngster im Kader und auch Routinier Benjamin Frank stellte sich aushilfsweise zur Verfügung. Die Gäste konnten wieder auf ihren zuletzt fehlenden kanadischen Topscorer Patrick Asselin zurückgreifen, was am Ende ausschlaggebend für den Erfolg von Miesbach sein sollte: Der 36-jährige erzielte alleine drei Treffer. Von Anfang an entwickelte sich eine kurzweilige Begegnung mit nur wenigen Unterbrechungen. Zwar spielte sich vieles im Amberger Verteidigungsdrittel ab, doch die Wild Lions hatten durchaus erfolgversprechende Aktionen vor dem Gästetor. Der ERSC hatte in der Schlussphase des Abschnitts einige Möglichkeiten im Powerplay, ließen diese ungenutzt. Das sollte sich rächen, weil noch vor der ersten Pause Asselin einen Schuss von Deml zum 0:1 abfälschte und fast in der gleichen Minute noch März in Überzahl zum 0:2 nachlegte.
Amberg verdaute diesen Rückschlag erstaunlich gut, kam selbstbewusst aus der Kabine und dränge auf den Anschluss. Der gelang schließlich Michael Kirchberger und das 1:2 leitete eine Amberger Drangphase ein, begleitet mit lautstarker Anfeuerung von den Rängen. Minutenlang wurde Miesbach vor dem eigenen Tor festgesetzt und der Ausgleich schien nur eine Frage der Zeit. Dann zeigte sich die individuelle Stärke der Gästeoffensive. Bobby Slavicek behielt die Nerven und versenkte die Scheibe zum 1:3 ins Amberger Tor. Die Löwen wirkten konsterniert und kassierten im Anschluss zwei weitere Treffer von Asselin zum 1:5. Miesbach hatte für seine fünf Treffer wesentlich weniger Chancen benötigt wie Amberg für seinen einzigen – das war einfach der Knackpunkt und im letzten Spielabschnitt verwaltete der Gast mit spieltechnischer Überlegenheit den klaren Vorsprung, der den Spielanteilen nach sicherlich um ein, zwei Treffer zu hoch ausfiel. Außerdem entscheidend: Amberg konnte keine seiner fünf Powerplaymöglichkeiten verwerten, Miesbach nutzte dagegen seine einzige Überzahl aus.
ERSC Amberg -TEV Miesbach 1:5 (0:2,1:3,0:0)
Tore: 0:1 (16.) Asselin (Deml), 0:2 (17.) März (Slavicek, Grabmeier/5-4), 1:2 (26.) Kirchberger (Köbele, Siller), 1:3 (35.) Asselin (März), 1:4 (37.) Asselin (Kirsch), 1:5 (40.) Asselin (Kuhn, Endreß).
Strafen: Amberg 2, Miesbach 10 Minuten. Zuschauer: 593
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