2023/2024SpielberichtWild LionsIm ersten Heimspiel einen Sieg und viele Zuschauer

20. Oktober 2023
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ERSC Amberg erwartet Ulmer Devils / Sonntag in Klostersee

Der ERSC Amberg ist nach einer starken Vorstellung mit einem 6:1-Erfolg bei den Buchloe Pirates in die Eishockey-Bayernliga gestartet. Dabei zeigte sich die Truppe von Coach Dirk Salinger vor allem sehr effektiv. An diesem Wochenende warten zwei Aufgaben mit unterschiedlichen Voraussetzungen auf die Wild Lions. Am Freitag, 20 Uhr, ist der VfE Ulm/Neu-Ulm zu Gast im Stadion am Schanzl, wo der sportliche Leiter Chris Spanger „einen Sieg vor vielen Zuschauern“ erhofft, am Sonntag reisen die Amberger zum EHC Klostersee.
Die Devils aus Ulm kassierten zuletzt im offiziellen Auftaktspiel der Liga in heimischer Halle eine deutliche 4:11-Klatsche gegen den Vorjahresmeister aus Königsbrunn. Da war es nur ein schwacher Trost, dass 1.250 Zuschauer zumindest für eine gute Abendkasse sorgten, denn sportlich bestand zu keiner Phase eine Chance, das Punktekonto zu füllen. Bei dem Team von Coach Martin Jainz lief kaum etwas positiv zusammen und drei Gegentore mussten die Devils sogar in eigener Überzahl hinnehmen. Ein Grund dafür war möglicherweise, dass mit Simon Klingler und Martin Podesva zwei wichtige Angreifer fehlten. So war Topstürmer Dominik Synek quasi auf sich alleine gestellt. Zusammen mit Podesva hatte Synek den ERSC in der Vorsaison durchaus vor Probleme gestellt, da verloren die Devils in Amberg nur knapp mit 1:2 und gewannen ihr Heimspiel mit 5:3 gegen die Löwen – ein Aspekt aus dem die Ulmer Optimismus ziehen können.
Am Sonntag scheint die Aufgabe für die Amberger zumindest auf dem Papier ungleich schwieriger, denn da steht das Auswärtsspiel beim letztjährigen Oberligisten EHC Klostersee auf dem Programm. Beginn in der Eissporthalle Grafing ist um 17.30 Uhr. Der EHC zeigte schon in seinem Auftakt am letzten Sonntag, dass er in dieser Spielzeit zum engeren Favoritenkreis der Bayernliga gehören sollte. Den Vergleich mit dem zweiten Oberligaabsteiger aus Landsberg gewannen die Grafinger nach 15 Sekunden der Overtime mit 5:4, obwohl sie zu Beginn des Schlussdrittels vor 600 Zuschauern noch mit 1:4 in Rückstand gelegen hatten. Als Matchwinner konnte sich dabei Angreifer Kevin Walz feiern lassen, der zu vier Treffern die Vorarbeit leistete. Auf jeden Fall sprechen Ergebnis und Spielverlauf für einen starken Willen und Charakter im EHC-Team, das ausgeglichen stark besetzt ist. Für Klostersee steht bereits am Freitag ein weiteres Topspiel auf dem Plan, denn da geht die Reise zu den hoch gehandelten Erding Gladiators.
Dem ERSC Amberg wurde nach seinem Erfolg in Buchloe neben hoher Effektivität auch ein sehr cleveres Auftreten bestätigt. Die Teamleistung unterstreichen sechs unterschiedliche Torschützen und eine starke Vorstellung in der Defensive, wo man trotz mehrfacher Dezimierungen keinen Gegentreffer in Unterzahl hinnehmen musste. Garanten hierfür waren ein gewohnt starker Timon Bätge im Tor und taktische Disziplin bei dessen Vorderleuten. Da zeigte sich auch Dirk Salinger zufrieden: „Wir haben klare Vorstellungen, wie wir spielen wollen und sind auf dem richtigen Weg. Wir müssen uns aber auch wegen der Neuzugänge noch weiter finden“, so der Coach.