2022/2023Wild LionsERSC Amberg will Pfaffenhofen keinesfalls unterschätzen

3. Dezember 2022

Am Sonntagabend geht der ERSC Amberg als klarer Favorit in sein Heimspiel gegen den EC Pfaffenhofen. Das Bayernliga-Schlusslicht hat die Reißleine gezogen und kommt mit einem neuen Coach, aber kann der auf die Kürze der Zeit schon etwas bewirken?
Um 18.30 Uhr empfangen die Wild Lions die Pfaffenhofener Eishogs. Die haben unter der Woche die Zusammenarbeit mit Petr Fical als Trainer beendet. Nach der sportlichen Talfahrt und einer wahren Niederlagenserie konnte auch der erste Sieg in Dorfen (7:6 n.P.) am letzten Wochenende nichts mehr daran ändern. Der neue Mann an der Bande ist der ehemalige Erdinger Nachwuchscoach Stefan Teufel, der lange Jahre auch Landestrainer beim Bayerischen Eishockeyverband war. Die Eishogs haben schon längst die 100-Gegentoremarke übertroffen, hatten zu Saisonbeginn eine Grippewelle zu überstehen und in dieser Phase fünfmal zweistellig verloren. Auch gegen den ERSC setzte es mit 1:9 eine happige Heimniederlage. In den letzten Wochen sind die Spiele aber spürbar knapper ausgegangen. Da war es unter anderem gegen Kempten, Geretsried oder Buchloe jeweils nur ein schwächeres Drittel, das schließlich zur Niederlage führte. Gegen Dorfen klappte es schließlich mit einem Erfolg. Ob mit dem neuen Coach sofort ein Umschwung eingeleitet werden kann, bleibt abzuwarten, zumal mit Bailey Morissette der bisherige Topscorer nach Kanada zurückkehrt. Dessen Landsmann Tom Callaghan und Robert Neubauer bleiben noch als relevante Scorer übrig. Alles andere, als ein Erfolg der Wild Lions wäre deshalb schon eine große Überraschung, weshalb Löwendompteur Dirk Salinger von seiner Mannschaft erwartet, mit dem Ernst und der nötigen Konzentration an die Aufgabe heranzugehen – zur eigenen Sicherheit und auch aus Respekt vor dem Gegner. Ein besonderer Faktor für das Spiel des ERSC wird sicherlich sein, wie die Freitagsaufgabe in Waldkraiburg bewältigt wurde und ob sich die gesundheitliche Verfassung einiger Spieler im Vergleich zu unter der Woche gebessert hat. Im Spiel der beiden Teams mit den meisten Strafzeiten in der Liga wäre es außerdem ratsam, bei dieser Quote nachzubessern – nach unten.