Wild Lions bezwingen unbequeme Geretsried River Rats
Mit Traumtoren zum Sieg – der ERSC Amberg hat am Sonntagabend in einem vom Kampf bestimmten Spiel die River Rats aus Geretsried besiegt. Dabei drehten die Wild Lions vor knapp 500 Zuschauern im Schlussdrittel einen 1:2-Rückstand noch in den letzten acht Minuten mit drei sehenswerten Treffern in einen 4:2-Erfolg.
ERSC-Coach Dirk Salinger war diesmal zu Umstellungen gezwungen, denn neben den aus dem Freitagsspiel in Ulm gesperrten Shawn und Tanner Campbell fehlte berufsbedingt auch Top-Torjäger Felix Köbele. Dafür rückten die Youngster Sidney Kübler und Leon Pronath mit ins Team, auch Daniel Krieger stand wieder zur Verfügung. Im Anfangsdrittel versuchte man sich beiderseits zunächst mit eher halbherzigen Distanzschüssen, die erste große Chance aber hatte der ERSC durch Felix Schwarz. Im weiteren Verlauf konnte sich kein Team besondere Vorteile erarbeiten, bis die Gastgeber durch Strafzeiten in Unterzahl gerieten. Für mehr als fünf Minuten verteidigten die Löwen erfolgreich, aber 28 Sekunden vor Ablauf der Strafe trafen die Gäste dann doch zum 0:1 durch Daniel Bursch.
Der Mittelabschnitt begann mit leichten Feldvorteilen für Geretsried, der ERSC überstand einige brenzlige Situationen aber mit hohem Einsatz und den schnellen Reaktionen von Goalie Timon Bätge. Bei einer weiteren Strafe gegen Amberg drohte das 0:2, aber den Treffer machten die Löwen. Aron Schwarz schloss bei einem Unterzahlkonter den Pass seines Bruders Felix zum 1:1 ab.
Amberg nahm auch ins Schlussdrittel eine Unterzahlsituation mit und geriet dort nach 31 Sekunden durch Dominic Fuchs erneut in Rückstand. Das zeigte bei den Gastgebern vorübergehend Wirkung und Geretsried drängte auf eine Vorentscheidung. In dieser Phase hielt Bätge sein Team in der Partie und langsam konnte sich der ERSC aus der Umklammerung lösen, kam durch Felix Schwarz und Marco Pronath selbst zu Chancen. Den Löwen schien die Zeit davonzulaufen, aber dann wurde der große kämpferische Einsatz belohnt. Binnen 80 Sekunden machten Lukas Salinger und Kapitän Kevin Schmitt mit Schlagschüssen von der blauen Linie jeweils in den Torwinkel aus einem 1:2 ein 3:2 für Amberg, verwandelten das Stadion damit in ein Tollhaus. Den Schlusspunkt setzte dann 87 Sekunden vor dem Ende der Kanadier Brett Mennear, der damit seine starke Leistung krönte – und ja, auch er traf mit Wucht in den Torwinkel.
ERSC Amberg – ESC Geretsried 4:2 (0:1,1:0,3:1)
Tore: 0:1 (17.) Bursch (Haloda, May/5-4), 1:1 (34.) F.Schwarz (A.Schwarz/4-5), 1:2 (41.) Fuchs (Strobl, Rezac/5-4), 2:2 (52.) Salinger (Kirchberger, Pronath), 3:2 (53.) Schmitt (Mennear/5-4), 4:2 (58.) Mennear (F.Schwarz, A.Schwarz).
Strafen: Amberg 16, Geretsried 6 Minuten.
Zuschauer: 487
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