Wild Lions müssen zum Tabellenzweiten Ulm
Auf den ERSC Amberg wartet in der Eishockey-Bayernliga am Freitagabend ab 20 Uhr eine „diabolische“ Aufgabe. Das Team von Coach Dirk Salinger muss zu den Devils Ulm/Neu-Ulm, dem aktuellen Tabellenzweiten mit einer ganz starken Heimbilanz.
Die Devils holten auf heimischen Eis in sechs Partien 15 Punkte, erzielten dabei 35 Treffer und das ist im Moment sogar der Bestwert in der Liga. Lediglich den Schweinfurter Mighty Dogs (6:2) gelang es, aus Ulm Zähler mitzunehmen. Das war so nicht unbedingt zu erwarten, denn die Mannschaft von Trainer Martin Jainz kam in der Vorsaison über die Abstiegsrunde nicht hinaus. Jetzt läuft es deutlich besser, trotz nur weniger Veränderungen im Kader. Einen wesentlichen Anteil am Aufschwung hat die Topform der beiden Kontingentspieler – der eine kam erst gegen Ende der letzten Spielzeit, der andere war lange verletzt: Martin Podesva und Dominik Synek haben bislang jeweils 25 Punkte auf dem Konto stehen und sind damit auf den Rängen zwei und drei der momentanen Liga-Scorerliste. Auch der erst 22-jährige Stefan Rodrigues zeigt sich sehr torgefährlich und beim kürzlichen 7:3-Erfolg über Dorfen ließ zudem Florian Döring mit einem Viererpack aufhorchen. Zuletzt holten die Devils sogar einen Zähler beim souveränen Tabellenführer in Miesbach. Das zeigt, dass sich die ERSC-Defensive auf ein hartes Stück Arbeit einstellen darf. Die Ulmer lassen sich auch von Negativerlebnissen nicht vom Weg abbringen; einer 1:10-Pleite in Königsbrunn ließen sie prompt einen 5:0-Auswärtssieg in Kempten folgen.
Aber auch die aktuellen Eckdaten der Wild Lions können sich durchaus sehen lassen. Nach dem Derbysieg in Pegnitz stehen die Jungs um Kapitän Kevin Schmitt auf dem 4.Rang der Auswärtstabelle und auch insgesamt lief es ergebnistechnisch recht gut. So konnten vier der letzten fünf Begegnungen gewonnen werden. Bei den Gegentreffern hat lediglich die EA Schongau (21) eine bessere Quote im Gesamtklassement vorzuweisen, als der ERSC (24). Sicherlich auch ein Verdienst der Defensivarbeit im Team und Goalie Timon Bätge, der mit 2,42 Gegentreffern pro Spiel zu den Top-Torhütern gehört. Die neuen Varianten im Angriff haben sich sowohl gegen Schweinfurt wie auch in Pegnitz als richtig erwiesen und bei einigen Akteuren einen positiven Schub erzeugt. Wenn die Löwen hier noch mehr Konstanz zeigen, ist vielleicht auch in Ulm etwas mitzunehmen – auch wenn die Devils favorisiert in das Duell gehen.