Pegnitz aber lange gleichwertig / Tanner Campbell Doppeltorschütze
Der ERSC Amberg hat das Derby in der Eishockey-Bayernliga beim EV Pegnitz am Freitagabend klar mit 5:1 gewonnen. Das Ergebnis in einer sehr fairen Begegnung täuscht etwas über den Spielverlauf hinweg, denn die Gastgeber stellten über weite Strecken einen gleichwertigen Gegner und machten den favorisierten Ambergern das Leben schwer. Erst im Schlussdrittel sorgten die Wild Lions für klare Verhältnisse.
Für den ERSC war es praktisch ein Auftakt nach Maß, denn schon nach 117 Sekunden traf Tanner Campell zur Löwenführung, sehr zur Freude der gut 150 mitgereisten Amberger Fans. In der Folge wollten die Gäste nachsetzen, aber das entpuppte sich eher als Strohfeuer. Im Gegenteil, denn nach knapp fünf Minuten kam Pegnitz zum Ausgleich durch Magnus Enk. Das Amberger Defensivverhalten war da nicht konsequent und es wurde dem Gegner zu leicht gemacht. Beide Teams spielten nun eher abwartend, es gab wenig Kombinationen und auch echt brenzlige Situationen vor beiden Toren blieben aus. Auch Überzahlmöglichkeiten für beide Teams kurz vor der ersten Pause brachten nichts Zählbares.
Der ERSC begann auch den Mittelabschnitt zunächst in Unterzahl, aber dank zweier starker Paraden von Timon Bätge ohne Gegentor. Beide Teams konnten sich keine besonderen Vorteile erarbeiten und es schien auch so, als wollte keines ein höheres Risiko gehen. Mit der Zeit hatten die Löwen etwas mehr Spielanteile, ohne aber das Spiel zu bestimmen. So fiel das 1:2 für die Amberger etwas überraschend: Aron Schwarz wurde von seinem Bruder Felix vor dem Pegnitzer Tor freigespielt und verwandelte sicher. Kurz vor Drittelende konnte dann Felix Köbele nach Vorarbeit von Shawn Campbell und Brett Mennear erstmals für einen Zwei-Tore-Vorsprung der Amberger sorgen.
Im Schlussdrittel drängen die Löwen dann auf den vorentscheidenden vierten Treffer, haben dann sogar eine Überzahlsituation und hätten bei einem Break beinahe ein Gegentor kassiert – was aber dank Bätge verhindert wurde. Der ERSC hatte nun aber Spiel und Gegner doch besser im Griff und letztendlich war es Mennear, der mit dem 1:4 für klare Verhältnisse sorgte. Für den schönsten Treffer des Abends – in Vorbereitung und Vollendung – sorgte wenig später nochmals Tanner Campbell zum 1:5 und gleichzeitig auch für den Schlusspunkt.
EV Pegnitz – ERSC Amberg 1:5 (1:1,0:2,0:2)
Tore: 0:1 (2.) T.Campbell (Pronath), 1:1 (6.) Enk (Seibel), 1:2 (29.) A.Schwarz (F.Schwarz, Söllner), 1:3 (38.) Köbele (S.Campbell, Mennear), 1:4 (52.) Mennear (Köbele, Frank), 1:5 (54.) T.Campbell (Kirchberger, Pronath).
Strafen: Pegnitz 4, Amberg 6 Minuten. Zuschauer: 700