2022/2023SpielberichtWild LionsDuell mit einem alten Rivalen und Tabellennachbarn

29. Oktober 2022

ERSC-Löwen erwarten die Schweinfurter Mighty Dogs
Das Sonntagsheimspiel in der Eishockey-Bayernliga verspricht für den ERSC Amberg ein höchstinteressantes Duell mit einem alten Rivalen zu werden. Um 18.30 Uhr erwarten die Wild Lions den ERV Schweinfurt – und der ist bislang eine der positiven Überraschungen der Liga. Die Mighty Dogs liegen nach sieben Begegnungen mit 13 Punkten auf dem fünften Rang, zwei Zähler vor dem ERSC.
Da die Schweinfurter am Freitagabend spielfrei waren, könnten die Löwen mit einem „Dreier“ im Klassement an ihnen vorbeiziehen, unabhängig davon, wie der Amberger Auftritt in Buchloe verlaufen ist. In der Vorsaison waren beide Aufeinandertreffen mit dem ERV eine klare Angelegenheit für Amberg: Mit 10:1 und 5:2 gingen alle sechs Punkte auf das Konto des ERSC. Das dürfte diesmal ein ganzes Stück schwieriger werden für das Team um Trainer Dirk Salinger. Die Mighty Dogs ließen mit einigen beachtenswerten Ergebnissen aufhorchen, holten einen Zähler in Schongau und konnten bislang als einzige gegen Spitzenreiter Peißenberg punkten. Neben einer konsequenten Defensivarbeit liegt der Erfolgsschlüssel bei einem treffsicheren Sturm-Duo. Dylan Hood führt mit 17 Scorerpunkten die interne Wertung an, gefolgt von Joey Sides mit 16 Punkten. Der 36-jährige Sides kommt aus Jacksonville und absolvierte über 300 Begegnungen in der ECHL. Daneben glänzt auch noch der junge Nils Melchior als eifriger Punktesammler. Neu im Kader ist Leon Hartl, der noch in der letzten Saison für den ERSC Amberg auf Torejagd gegangen war. Der 20-jährige vom Oberligisten Höchstadt hat nun eine Förderlizenz für die Mighty Dogs erhalten.
Die Rivalität beider Vereine besteht schon seit den späten 80er-Jahren, damals noch mit Jamie Fiesel und Kevin Clemence auf Schweinfurter Seite, sowie Mike Morin und Jack Bowkus bei den Löwen. Dementsprechend sind auch die aktuellen Duelle meist zuschauerträchtig. Die Mighty Dogs werden von mindestens einem Fanbus zur Unterstützung begleitet und auch bei den ERSC-Zuschauern haben diese Aufeinandertreffen stets einen hohen Stellenwert. Die bisherige Bestmarke in dieser Saison in der Amberger Eishalle lag im Eröffnungsspiel gegen Kempten bei gut 650 Personen, dies dürfte am Sonntag sicherlich übertroffen werden. Salinger und sein Assisstantcoach Bernhard Keil sind froh, dass der Kader weitgehend wieder zur Verfügung steht und durch jedes Spiel, jedes Training besser harmonieren kann. Bleibt noch abzuwarten, wie die Löwen das schwere Spiel in Buchloe überstanden haben, aber es muss auch kein Vorteil für Schweinfurt sein, am Freitagabend nur Zuschauer gewesen zu sein. Ambergs sportlicher Leiter Chris Spanger erwartet auf jeden Fall „eine ganz enge Kiste“.