ERSC macht es spannend im Löwen-Duell
71 Sekunden vor dem Ende entschied Felix Köbele mit einem Empty-Net-Goal endgültig die Partie in der Eishockey-Bayernliga zwischen den Amberger Wild Lions und den Waldkraiburger Löwen. Mit seinem dritten Treffer am Freitagabend traf der ERSC-Torjäger zum 4:2 ins verwaiste Gästetor, wodurch Amberg die Gäste in der Tabelle überholte.
Der ERSC begann mit einigen Rückkehrern in der Aufstellung, von denen Marco Pronath und Andreas Pielmeier neben einer starken Vorstellung auch gleich wichtige Torbeteiligungen hatten. Anfangs noch in Unterzahl überstand der ERSC diese Situation und agierte mit mehr Zug nach vorne. Fast folgerichtig fiel die 1:0-Führung durch Köbeles ersten Streich, bei der er von Pronaths mustergültiger Vorlage profitierte. Gegen Drittelende hin kam Waldkraiburg erneut zu einem Powerplay und das nutzte EHC-Angreifer Florian Maierhofer zum Ausgleich.
Auch den Mittelabschnitt begann Amberg mit einem Mann weniger auf dem Eis, hatte dabei aber durch einen Break die Doppelchance für Brett Mennear und Shawn Campbell, die nur knapp scheiterten. Eine von mehreren stark herausgespielten Gelegenheiten der „kanadischen Reihe“ beim ERSC, die aber einfach kein Abschlussglück hatte. Im eigenen Powerplay ging Amberg schließlich erneut in Führung, diesmal durch Michael Kirchberger. In der Folge blieb der ERSC am Drücker, wobei sich die Gäste nach und nach aus der Umklammerung lösen konnten. Chancen hüben wie drüben, mit einigen starken Aktionen von Timon Bätge im ERSC-Tor. Schließlich schlugen die Gastgeber wieder zu, erneut durch Köbele zum 3:1. Die Partie blieb dennoch weiter offen. Tanner Campbell hätte schon nach 30 Sekunden im Schlussdrittel die Spannung etwas rausnehmen können, scheiterte aber aussichtsreich an Gästegoalie Christoph Lode. Waldkraiburg drängte nun mit Macht auf den Anschluss und der gelang dann auch durch Lars Bernhardt. Die Cancen wechselten nun beiderseits – Ausgleich oder Entscheidung. Nachdem die Gäste ihren Torhüter zu Gunsten eines weiteren Feldspielers vom Eis nahmen, traf Köbele entscheidend ins verwaiste EHC-Tor.
Für Gästecoach Markus Berwanger ging hinterher der ERSC-Sieg „in Ordnung, obwohl den Ambergern eine solide Leistung genügte“. Härter ging er mit seinem Team ins Gericht, bemängelte die teilweise mangelhafte Einstellung: „Da müssen einige langsam aufwachen“, so Berwanger. Auf Amberger Seite war Dirk Salinger mit dem Ergebnis und der Leistung seines Teams insgesamt zufrieden, hatte aber auch einen Kritikpunkt: „Wir tun uns derzeit schwer, Tore zu schießen. Wir hätten aus unseren Gelegenheiten mehr machen müssen. Wichtig ist aber schon, dass wir uns überhaupt so viele Chancen erarbeiten“, so der ERSC-Trainer.
ERSC Amberg – EHC Waldkraiburg 4:2 (1:1,2:0,1:1)
Tore: 1:0 (10.) Köbele (Pronath, Kirchberger), 1:1 (19.) Maierhofer (Lode, Ludwig/5-4), 2:1 (25.) Kirchberger (Pielmeier, Köbele/5-4), 3:1 (30.) Köbele (Pronath, Kirchberger), 3:2 (48.) Bernhardt (Cejka), 4:2 (59.) Köbele (Pronath, Pielmeier/5-6).
Strafen: Amberg 8, Waldkraiburg 6 Minuten. Zuschauer: 430.
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