2022/2023SpielberichtWild LionsDer Spitzenreiter mit mehr Angriffspower

15. Oktober 2022

ERSC-Löwen unterliegen in Peißenberg

Beim Tabellenführer der Eishockey-Bayernliga, den Peißenberg Miners, setzte es für den ERSC Amberg eine nicht unerwartete 2:6-Niederlage. Trotzdem wäre bei etwas mehr Zielstrebigkeit vor dem Miners-Tor besonders im Anfangsdrittel zumindest eine kleine Überraschung denkbar gewesen. Peißenberg bewies aber, warum es aktuell über die beste Überzahlquote und auch den besten Angriff der Liga verfügt.
Die Löwen konnten drei Blöcke stellen, allerdings fehlten trotzdem Roth, Pielmeier, Hermer, Kübler und Marco Pronath. Das Eröffnungsdrittel war von den Spielanteilen her eigentlich komplett ausgeglichen, jedoch gab es einen großen Unterschied in puncto Chancenverwertung – da waren die Hausherren ein ganzes Stück präziser und durchschlagskräftiger. Hatte der ERSC in den Anfangsminuten noch den Ton angegeben, waren die Miners gleich mit ihrer ersten Powerplaymöglichkeit erfolgreich. Nur 16 Sekunden benötigte Brett Mecrones um die Amberger Strafzeit zum 1:0 auszunutzen. Auch die Löwen hatten gleich darauf eine Überzahl, auch mit Chancen aber nicht mit der nötigen Genauigkeit. Die war aber dann wenig später vorhanden, beim Pass von Brett Mennear und dem eiskalten Abschluss von Shawn Campbell zum 1:1 (10.). Ein Doppelschlag der Gastgeber brachte den ERSC aus dem Rhythmus. Zunächst traf erneut Mecrones in Überzahl (12.) und nur Sekunden später Martin Andrä zum 3:1. Der Spielverlauf änderte sich kaum, Amberg hatte weiter durchaus gute Möglichkeiten, aber die Miners nun auch das zusätzliche Glück, wie beim 4:1 (15.) durch einen abgefälschten Schuss von Fissekis.
Wer im Mittelabschnitt auf eine Aufholjagd der Löwen gehofft hatte, wurde schon nach 90 Sekunden ausgebremst. Einen Fehlpass der Amberger vor dem eigenen Tor nutzte Dejan Vogl zum 5:1. Der klare Vorsprung machte es für die Gastgeber im weiteren Verlauf um vieles einfacher, das Spiel zu kontrollieren zumal die Angriffsbemühungen des ERSC weiter nicht zwingend waren. Erst eine Einzelaktion von Felix Köbele führte zur Ergebniskorrektur von 5:2 (36.). Eine Überzahlmöglichkeit kurz vor Drittelende ließen die Amberger dann wieder aus.
Der Schlussabschnitt begann etwas turbulent, zunächst mit einer Topchance für Shawn Campbell und im Gegenzug einen Penalty für die Gastgeber, wobei Vogl an Timon Bätge scheiterte. Dann verflachte die Partie aber wieder etwas. Amberg gab sich zu keiner Zeit auf, aber die Chancenverwertung blieb das große Manko. Den Schlusspunkt zum 6:2 setzte dann Miners-Torjäger Dominik Krabbat zwei Minuten vor dem Ende in doppelter Überzahl.
Strafen: Peißenberg 8 Minuten, Amberg 12 + 10 (Mennear).