2022/2023VereinSportlich erfolgreich, wirtschaftlich auf gesunden Beinen

30. Mai 2022
JHV-HP

ERSC Amberg berichtet und wählt

Mustafa Sugle und Frank Jacobi leiten auch weiterhin die Geschicke des ERSC Amberg. Bei den Neuwahlen im Rahmen der Jahreshauptversammlung wurden beide Vorstände in ihrem Amt von den anwesenden Mitgliedern eindrucksvoll bestätigt. Trotz der Schwierigkeiten um die Corona-Pandemie zeigte sich, dass der Verein sehr gut gewirtschaftet hat und sportlich ein dickes Ausrufezeichen setzen konnte.

Nachdem die letzte Versammlung aus dem Jahr 2019 datiert, zeigte sich Mustafa Sugle sehr erfreut, wieder ein Mitgliedertreffen durchführen zu können – damals noch als Landesligaverein, jetzt als Bayernligist. Die Pandemie habe durchaus negative Auswirkungen gebracht, meinte der Vorsitzende. Beginnend mit dem frühen Abbruch der Spielzeit 2020/21 seien die Mitgliederzahlen von knapp über 400 auf 360 gesunken. Die Einhaltung der diversen Hygienevorschriften und weitere Einschränkungenhätten zudem Auswirkungen auf den Zuschauerschnitt gehabt: „Im Vergleich zur Aufstiegssaison 2019/2020 hatten wir im abgelaufenen Spieljahr – trotz des sportlichen Erfolgs – etwa 450 Zuschauer im Schnitt, also gut 300 weniger“, so Sugle. Dafür habe man sich aber digital aufgestellt, mit Übertragungen durch Sprade-TV ein zusätzliches Standbein und für die Außendarstellung einen enormen Imagegewinn verzeichnen können: „Das hat vor allem Frank Jacobi vorangetrieben“, sparte Sugle nicht mit Lob für seinen „Vize“. Dazu käme noch die LED-Wand im Stadion, die durch die Spedition Wagner zur Verfügung gestellt wurde und durch bewegte Bilder ganz andere Wege des Sponsorings ermögliche: „In Sachen Digitalisierung hebt das den Verein auf eine andere Ebene und entlastet den mittlerweile knapp werdenden Platz für Werbemittel in der Eishalle“, so der Vorsitzende weiter. Sugle dankte noch ausdrücklich der Marketingabteilung des ERSC, denn durch die Zuwächse im Sponsoring hätten die pandemiebedingten Ausfälle kompensiert werden können.

Was bauliche Maßnahmen betreffe, hoffe man auf eine Fertigstellung bis Saisonbeginn – auch wenn es hier zeitlich erhebliche Verzögerungen gegeben habe. Es betrifft hier speziell mehr Platz für Nachwuchs und Trainer, sowie eine Geschäftsstelle für den ERSC. Desweiteren wird in Eigenregie an einem neuen, vergrößerten VIP-Raum für Sponsoren und Gönnern gearbeitet. Nach den aktuellen Baumaßnahmen wolle man das Thema einer zusätzlichen Eisfläche nicht aus den Augen lassen, denn dies sei „elementar wichtig, besonders für unseren Nachwuchs“, mahnt Sugle.

Wirtschaftlich steht der Verein auf soliden Beinen, was auch Kassier Oliver Heisel in seinem Bericht bestätigte. In den Jahren 2019 und 2020 wurde ein leichtes Plus erwirtschaftet. Dies sei auch für 2021 zu erwarten, wobei die Unterlagen noch beim Steuerberater wären. Für die kommende Spielzeit seien aber Kostensteigerungen zu erwarten, z.B. für die Eisnutzung, bei den Busfahrten und den Schiedsrichterauslagen. Die Kassenprüfer bestätigten eine ordnungsgemäße Buchführung.

Positiv verlief auch die sportliche Rückschau von Chris Spanger, dem sportlichen Leiter. Nach dem Aufstieg in die Bayernliga 2020 habe man trotz Corona auf einen „normalen“ Saisonverlauf gehofft. Der frühe Abbruch nach nur sieben Spieltagen sei für alle ein Schock gewesen, „aber man hatte schon gesehen, dass unsere Mannschaft mithalten konnte“, so Spanger. Dementsprechend selbstbewusst ging man in die Saison 21/22. Das offizielle Ziel sei der Klassenerhalt gewesen, intern hatte man die Playoffs als Ziel. Spanger erinnerte an einen durchwachsenen Start und den Ausfall von Trainer Dan Heilman aus persönlichen Gründen. Als „Übergangslösung“ fand man erneut Dirk Salinger, der mit Assistant-Coach Bernhard Keil hervorragend harmonierte. Spanger lobte vor allem „die akribische Arbeit bis hin zu Videoanalysen“. Mit einem 5.Rang in der Vorrunde schaffte es das Team in die Aufstiegsrunde und konnte sich dann tatsächlich für die Playoffs qualifizieren. Erst hier war dann in zwei spannenden Begegnungen gegen den späteren Meister und Oberligaaufsteiger aus Klostersee die Saison für die Löwen beendet, wobei den Löwen vier Leistungsträger verletzt ausgefallen waren: „Dass wir als Quasi-Aufsteiger im ersten kompletten Bayernliga-Jahr gleich den dritten Rang erreichten, war eine echte Überraschung und jeder kann stolz auf dieses Team sein“, schloss Spanger.

Schwierig war auch die Situation im Nachwuchs, wie Obmann Andreas Wendel berichtete. In der Spielzeit 2020/21 konnten durch den frühen Abbruch nur 18 von 89 geplanten Spielen durchgeführt werden. Zudem reduzierte sich die Teilnehmeranzahl in der Laufschule. Nahezu komplett konnte dafür die abgelaufene Saison 2021/22 durchgezogen werden. „Diesmal absolvierten wir 80 von 82 geplanten Begegnungen“, freute sich Wendel. Im Einsatz seien 138 Aktive gewesen plus 45 Kinder in der Laufschule. Zur Verfügung standen dabei 15 Mannschaftstrainer und sechs Betreuer in der Laufschule. Auch die erstmals eingesetzte U23-Mannschaft in der Senioren-Bezirksliga sei eine echte Bereicherung gewesen. Ein besonderer Erfolg ab der kommenden Spielzeit sei die Installierung eines hauptamtlichen Nachwuchs-Trainers und Koordinators in Person von Ex-Profi Bernhard Keil.

Die Ergebnisse der Vorstandswahlen:
1.Vorstand: Mustafa Sugle
2.Vorstand: Frank Jacobi
Kassiererin: Doris Rosenblatt (neu)
Schriftführer: Bastian Stock (neu)
1.Obmann: Chris Spanger
2.Obmann: Sebastian Gassner (neu)
1.Obmann Nachwuchs: Andreas Wendel
2.Obmann Nachwuchs: Andreas Wabro (neu)
Beisitzer: Bernd Dudek, Günter Paßler, Stefan Schöner
Kassenprüfer: Gerlinde Pelka, Stefan Zintl.

Vorstandschaft