2021/2022SpielberichtEmpty-Net-Goal entscheidet erstes Playoff-Match

19. März 2022
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ERSC dank überragenden Timon Bätge lange im Spiel / 2:0 für Favorit Klostersee
Zum Auftakt in die Halbfinal-Playoffs hatte es der ERSC Amberg dem favorisierten EHC Klostersee nicht leicht gemacht. Vor allem im Anfangsdrittel verzeichnete das Team von Trainer Dirk Salinger gute Gelegenheiten, aber am Ende setzte sich der Aufstiegsrunden-Primus vor knapp 900 Zuschauern dann verdient durch. Die endgültige Entscheidung für die Gastgeber fiel in der vorletzten Spielminute, als der überragende Löwen-Goalie Timon Bätge das Eis zu Gunsten eines weiteren Feldspielers verlassen hatte. Der Grafinger Gennaro Hördt traf dann zum 2:0 ins verwaiste Amberger Tor.
Die erste gute Gelegenheit des Spiels verzeichneten die Amberger, doch beim Schuss von Florian Bocu geriet das Tor des EHC aus der Verankerung. Kurz darauf hatten die Löwen im Powerplay eine weitere Chance, bejubelten auch den vermeintlichen Führungstreffer durch Brett Mennear, Der Unparteiische, der eine gute Sicht hinter dem Tor hatte, winkte sehr schnell ab. Allerdings hatte man auch bei der Zeitlupe das Gefühl, dass die Scheibe doch hinter der Linie war. Ansonsten agierten die Amberger eher zurückhaltend und verhalten aufbauend, wollten den Grafingern nicht den Raum für Konter geben – aber genau das geschah. In der 11.Spielminute wurden die Löwen in der neutralen Zone überlaufen und auf Vorlage des ehemaligen NHL-Profis Bob Wren gelang Felix Kaller das 1:0. Spätestens jetzt hatten die Gastgeber die Spielregie übernommen, gerieten gegen Drittelende aber nochmals in Gefahr, als Amberg in doppelter Überzahl agieren konnte – allerdings nicht wirklich die Stärke des ERSC. EHC-Torwart Philipp Hähl hielt seinem Team jedenfalls den knappen Vorsprung.
Ab dem Mitteldrittel entwickelte sich die Partie zu einer einseitigen Angelegenheit für den Favoriten. Amberg blieb in der Defensive trotzdem stabil, vor allem aber dank zahlreicher Paraden von Bätge, der die Gastgeber dann und wann richtig verzweifeln ließ. Allein aus dem knappen Spielstand heraus blieb es aber spannend, denn mit einer einzigen Aktion hätten die Löwen ausgleichen können – und kurz vor Ende des Abschnitts wäre es fast soweit gekommen, als Leon Hartl frei vor dem Grafinger Tor zum Schuss kam. Allerdings war der 20-jährige ERSC-Stürmer ebenso überrascht, wie die EHC-Abwehr.
Die Dauerbelagerung der Amberger Verteidigungszone durch Klostersee setzte sich auch im Schlussabschnitt fort, doch im Duell Klostersee-gegen-Bätge ging ein ums andere mal der ERSC-Torhüter als Sieger hervor. Die Löwen selbst verzeichneten auch bei eigener Überzahl kaum nennenswerte Chancen. Trotzdem mussten sich die Gastgeber auch bei ihrem Torhüter Philipp Hähl bedanken, der bei einem Schlagschuss von Kevin Schmitt herausragend parierte. Am Ende war das 2:0 durch Hördt ins leere Amberger Tor die Entscheidung. Unschöner Abschluss war ein völlig überzogener Einsatz von Ambergs Patrick Billinger, der sich für seine Aktion gegen Klostersees Lynnden Pastachak eine Spieldauerstrafe einhandelte.
EHC Klostersee – ERSC Amberg 2:0 (1:0,0:0,1:0)
Tore: 1:0 (11.) Kaller (Wren), 2:0 (59.) Hördt (ENG).
Strafen: Klostersee 12, Amberg 17 Minuten + Spieldauerstrafe Billinger + Teamstrafe
Zuschauer: 797 Zahlende.