2021/2022SpielberichtWild LionsVerhängnisvolle vier Minuten

21. Februar 2022
ot_20211022

ERSC wird in Miesbach völlig unter Wert geschlagen
Zwei Drittel lang bereitet der ERSC Amberg beim TEV Miesbach dem großen Favoriten größte Probleme, und verliert trotzdem mit 2:7. Zu Beginn des Schlussdrittels gelingen den Gastgebern vier Treffer in vier Minuten – ein Resultat, mit dem die Wild Lions völlig unter Wert geschlagen werden. Keine guten Voraussetzungen für den ERSC vor dem Spiel, denn Verteidiger Andy Pielmeier hatte das Lazarett der Löwen noch erweitert. Die Gastgeber hatten wie erwartet vier Angriffsreihen zur Verfügung.
Das Anfangsdrittel blieb über weite Strecken ausgeglichen. Die Gastgeber hatten zwar mehr Spielanteile, aber Chancen aus dem Spiel heraus blieben beiderseits Mangelware. Das lag vor allem an den Abwehrreihen, die auf beiden Seiten einen guten und konzentrierten Job verrichteten. Gefährlich wurde es meist nur, wenn Strafzeiten angezeigt wurden. So viel das 1:0 für die Gastgeber in Überzahl. Amberg hatte noch reklamiert, dass der Puck Kontakt mit dem Fangnetz hatte, da nutzte Slaviczek die Gelegenheit zur Miesbacher Führung. Der ERSC zeigte sich unbeeindruckt, kam seinerseits zu Gelegenheiten, ebenfalls im Powerplay. Da hatten sowohl Marco Pronath, wie auch Leon Hartl und Felix Köbele gute Einschussmöglichkeiten, die TEV-Torhüter Timon Ewert vereitelte. Großes Pech dann für die Löwen, als die Gastgeber durch Bacher kurz vor Drittelende zum 2:0 kamen, weil ein eigentlich harmloser Schuss unhaltbar für Timon Bätge im Amberger Tor abgefälscht wurde.
Eine Spieldauerstrafe für den Miesbacher Mechel brachte die Löwen zu Beginn des 2.Drittels in die komfortable Situation mit doppelter Überzahl. Mit einer Strafe gegen ERSC-Kapitän Kevin Schmitt schien die Chance auf den Anschlusstreffer beinahe verringert, doch dann traf Felix Köbele aus Verteidigerposition von der blauen Linie mit einem Schlagschuss zum 2:1. Amberg nun nicht nur gleichwertig, sondern nach und nach mit den größeren Spielanteilen – und das sollte sich auszahlen. Ein Break über Köbele landete bei Michael Kirchberger und der nutzte seine Gelegenheit überlegen und eiskalt zum 2:2-Ausgleich. Das zeigte Wirkung bei den Gastgebern, die einige Zeit benötigten, um selbst wieder besser ins Spiel zu kommen. Der Rest des Drittels blieb ausgeglichen, mit vielen kleineren, aber ohne Großchancen beiderseits.
Eigentlich gute Voraussetzungen für die Löwen vor dem Schlussdrittel, doch die Salinger-Truppe gerät früh in Unterzahl und Miesbach nutzt dies durch Rizzo nach 72 Sekunden zum 3:2. In den folgenden vier Minuten war im Prinzip jeder Schuss der Gastgeber ein Treffer: Feuerreiter, Stiebinger und Slaviczek bauten den Vorsprung auf 6:2 aus. Timon Bätge im Löwen-Tor machte danach Platz für Carsten Metz und beim ERSC ging es danach nur noch um Schadensbegrenzung. Zu groß war die Enttäuschung über den hohen Rückstand nach einer zuvor sehr guten Leistung. Das 7:2 durch Heiß, neun Sekunden vor dem Ende war dann ohnehin nur noch für die Statistik.
Eine besonders gute Nachricht hatte es im Lager der Löwen wenigstens schon im Vorfeld gegeben, denn mit Kapitän und Verteidiger Kevin Schmitt hat einer der wichtigsten Leistungsträger des ERSC seine Zusage auch für die kommende Saison bereits gegeben.
TEV Miesbach – ERSC Amberg 7:2 (2:0,0:2,5:0)
Tore: 1:0 (7.) Slaviczek (5-4), 2:0 (19.) Bacher (4-4), 2:1 (24.) Köbele (Roth/4-3), 2:2 (30.) Kirchberger (Köbele), 3:2 (42.) Rizzo (5-4), 4:2 (42.) Feuerreiter, 5:2 (44.) Stiebinger, 6:2 (45.) Slaviczek, 7:2 (60.) Heiß. Strafen: Miesbach 10 + 5 + Spieldauer (Mechel), Amberg 10 Minuten.