2021/2022SpielberichtWild LionsÜberragendes Anfangsdrittel als Basis für Erfolg

18. Dezember 2021
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ERSC gewinnt wichtiges Sechs-Punkte-Spiel gegen Königsbrunn
Der ERSC Amberg hat das wichtige Sechs-Punkte-Spiel in der Eishockey-Bayernliga gegen den Verfolger aus Königsbrunn für sich entschieden. Am Freitagabend machten die Löwen vor heimischem Publikum in einem überzeugenden Anfangsdrittel eigentlich schon alles klar – vermeintlich, denn hinten raus hätte es nochmals sehr eng werden können und erst durch ein Empty-Net-Goal von Felix Köbele waren die Gäste aus Schwaben endgültig besiegt.
Königsbrunn meldete noch am Spieltag einen hochkarätigen Neuzugang: Der 38-jährige Deutsch-Finne Antti-Jussi Miettinen vom Oberligisten Memmingen schloss sich den Pinguinen an. Von ihm erhoffen sich die EHC-Verantwortlichen Impulse – und Tore – für die Qualifikation zur Aufstiegsrunde. Gegen den ERSC sah der Routinier zunächst aber kein Land, ebenso wie seine Teamkollegen. Amberg zauberte ein nahezu perfektes Anfangsdrittel, kontrollierte Tempo, Partie und Gegner. Vor allem die Angriffsreihe mit Köbele, dem vierfachen Vorlagengeber Marco Pronath und Michael Kirchberger stellte die Gäste-Abwehr immer wieder vor Probleme. Schon nach drei Minuten lochte Kirchberger im Powerplay zum 1:0 ein, wenig später zappelte ein Schlagschuss von Brett Mennear im EHC-Tor. Amberg ließ hinten kaum etwas zu und hatte im Angriff die deutlich gefährlicheren Aktionen. Sehenswert auch die Kombination zum 3:0, erneut durch Kirchberger.
Der ERSC hatte auch zu Beginn des Mittelabschnitts noch das Heft in der Hand, allerdings schon nicht mehr mit dem Elan wie zuvor. Chancen für die Gäste häuften sich, zunächst vermehrt mit Distanzschüssen aus allen Lagen, die Löwen-Goalie Timon Bätge vor keine besonderen Probleme stellten. Der ERSC verlor aber zusehends seine Linie.
Im Schlussdrittel hatte Amberg Probleme, dem gegnerischen Druck standzuhalten. Nun machte sich auch das Fehlen des Verteidiger-Trios Benjamin Frank, Andreas Pielmeier und Leon Koppitz nach und nach bemerkbar. Eigene Angriffe gab es eher nur sporadisch und den Gästen ließ man (zu) viel Scheibenbesitz. Die drückten nun aufs Tempo, eher mit der Brechstage weshalb es wohl auch nur zum Anschlusstreffer von Miettinen reichte. Der ERSC sandte dann auch wieder Offensivzeichen, zunächst mit einem Alleingang von Pronath. Bereits vier Minuten vor dem Ende nach Gästecoach Andreas Becher seinen Torhüter zu Gunsten eines Feldspielers vom Eis. Mit Erfolg – allerdings auf der Amberger Seite, denn Köbele schoss die Scheibe aus dem eigenen Verteidigungsdrittel ins verwaiste Gästetor zum 4:1. Damit war die Messe gelesen und Marc Roth ließ in der Schlussminute noch das 5:1 folgen.
ERSC Amberg – EHC Königsbrunn 5:1 (3:0,0:0,2:1)
Tore: 1:0 (3.) Kirchberger (Pronath, Köbele/5-4), 2:0 (5.) Mennear (Campbell, Stütz), 3:0 (10.) Kirchberger (Pronath, Salinger), 3:1 (43.) Miettinen (Rudolph, Bullnheimer), 4:1 (57.) Köbele (Pronath, Kirchberger/5-6), 5:1 (60.) Roth (Köbele, Pronath).
Strafen: Amberg 8, Königsbrunn 10 Minuten. Zuschauer: 300