2021/2022SpielberichtWild LionsLöwen-Sieg in der Overtime

29. November 2021
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ERSC bezwingt Favorit Klostersee
Am Ende war es eine Sache des Kapitäns. Nach 18 Sekunden in der Verlängerung traf ERSC-Spielführer Kevin Schmitt zum entscheidenden 3:2 für die Amberger Wild Lions gegen den favorisierten EHC Klostersee und beendete einen Eishockey-Krimi, der so recht nach dem Geschmack der Zuschauer war. In einer über die gesamte Spielzeit ziemlich ausgeglichenen Partie behielt der Kampfgeist über den Spielwitz die Oberhand. Letztendlich hätten aber beide Teams schon während der regulären Spielzeit Gelegenheit zur Entscheidung gehabt.
Schon in den ersten Minuten hatte sich ein entsprechendes Tempo entwickelt, da aber noch ohne besondere Höhepunkte. Chancen gab es beiderseits vornehmlich aus Distanzschüssen, dank einer soliden Abwehrarbeit. Dann hatte der Gast aus Grafing die erste Überzahlsituation, und die nutzten die Grafinger durch Vitus Gleixner zum 0:1. Amberg zeigte sich nicht beeindruckt, verzeichnete direkt im Anschluss einen Pfostentreffer von Ryan Murphy und eine gute Möglichkeit durch Michael Kirchberger. Die leichten technischen Vorteile der Gäste glichen die Löwen mit hohem Einsatz über die gesamte Spielzeit aus. Eine Großchance von Toptorjäger Lynnden Pastachak, der alleine vor Timon Bätge auftauchte, vereitelte der ERSC-Goalie reaktionsschnell. Drei Minuten vor der Pausensirene sorgte Marc Roth mit dem Treffer zum 1:1 für ein Ergebnis, das den Spielanteilen entsprach.
Auch im Mittelabschnitt ließen die Löwen wenig Raum für das Klosterseer Kombinationsspiel, das zumeist frühzeitig erfolgreich gestört werden konnte. Aber einmal entwischte Pastachak doch und staubte zum zwischenzeitlichen 1:2 ab. In der Schlussminute des Drittels hatten die Löwen dann nochmals bange Momente in Unterzahl zu überstehen, zum Glück hatte Bätge – mal wieder – einen herausragenden Tag, wobei ihm sein Gegenüber bei den Grafingern, Philipp Hähl, in Nichts nachstand.
Im Schlussdrittel standen beide Goalies wieder mehrfach im Brennpunkt. Klostersee wollte die Entscheidung, der ERSC drängte auf den Ausgleich. Der fiel dann knapp zehn Minuten vor dem regulären Ende durch den achten Saisontreffer von Youngster Leon Hartl. Direkt im Anschluss danach kam es zu einer handfesten Auseinandersetzung einiger Akteure, wonach der Hauptschiedsrichter zwei Spieler aus Amberg und drei von den Gästen mit jeweils zwei Strafminuten zum Abkühlen schickte. Auch in den Schlussminuten gab es kein Taktieren, drängten die Kontrahenten auf die Entscheidung, und letztendlich ging es in die Verlängerung mit jeweils drei Feldspielern für jedes Team. Nach 18 Sekunden hämmerte Kevin Schmitt die Vorlage von Brett Mennear hoch ins Eck zum viel umjubelten Siegtreffer für die Amberger Wild Lions – dem nächsten Erfolg des ERSC über ein Spitzenteam.
ERSC Amberg – EHC Klostersee 3:2 n.V. (1:1,0:1,1:0,1:0)
Tore: 0:1 (9.) Gleixner (Kischer, Hördt/5-4), 1:1 (17.) Roth (Murphy, Schmitt), 1:2 (27.) Pastachak (Rische), 2:2 (50.) Hartl (Krieger), 3:2 (61.) Schmitt (Mennear, Murphy).
Strafen: 12, Klostersee 14 Minuten. Zuschauer: 250.