Wild Lions messen sich mit dem Spitzen-Duo
Der Saisonauftakt in der Eishockey-Bayernliga verlief für den ERSC Amberg am vergangenen Sonntag anders als erhofft, weder vom Resultat noch vom Auftritt her konnte man aus Peissenberg wesentlich Positives mitnehmen. Da sollten die Wild Lions zwingend eine Schippe drauflegen, denn nun steht ihnen ein Hammer-Wochenende bevor gegen die beiden führenden Teams der Bayernliga. Am Freitag kommt mit dem EHC Waldkraiburg der aktuelle Spitzenreiter nach Amberg, am Sonntag reisen die Lions nach Grafing zum derzeit zweitplatzierten EHC Klostersee – schwerer geht’s derzeit kaum.
Die Waldkraiburger haben sich für das „Löwen-Duell“ heute Abend, 20 Uhr, zuletzt schon einmal richtig warmgeschossen: 10:0 hieß es am Ende gegen bedauernswerte Donau-Devils aus Ulm, wobei sich Torhüter Kevin Yeingst und seine Vorderleute auch über einen Shut-Out freuen konnten. Zuvor gelang dem Team des Trainer-Duos Aleks und Sergej Piskunov ein relativ ungefährdeter 4:2-Erfolg in Pfaffenhofen. Bei den Waldkraiburger Löwen hat es einen leichten Umbau des Kaders gegeben, der Früchte zu tragen scheint. Vor allem die ersten beiden Sturmreihen zeigen sich torhungrig. Center Christopf Hradek (9 Scorerpunkte) und Rechtsaußen Nico Vogl (7) haben ihr Visier ebenso gut eingestellt wie Neuzugang Sebastian Stanik (6) von den Starbulls Rosenheim. In der Abwehr ist Oberligaverteidiger Matthias Jeske (Landsberg) eine echte Verstärkung. Seit dem Oberligaabstieg 2019 ist der EHC stets in der Spitzengruppe der Bayernliga gelandet – und das dürfte augenscheinlich auch in dieser Saison so sein.
ERSC-Coach Dan Heilman muss sich etwas einfallen lassen, wie sein Team gegen einen der Favoriten der Liga bestehen kann. In Peißenberg beklagte Heilman die „Torgeschenke“, mit der seine Mannschaft dem Gegner die Punkte überlassen musste. Auf den kompletten Kader kann der Deutsch-Kanadier auch an diesem Wochenende nicht zurückgreifen. Sowohl Allrounder Daniel Krieger (Gehirnerschütterung) wie auch Verteidiger-Neuzugang Andreas Pielmeier (Bänderverletzung) werden nicht zur Verfügung stehen. Der ERSC wird allgemein etwas konsequenter zu Werke gehen müssen, das gilt sowohl für Abwehr und Spielaufbau, wie auch vor dem gegnerischen Tor, wo man das zuletzt auch fehlende Glück erzwingen könnte.
Auch am Sonntag beim EHC Klostersee bleibt den Wild Lions im Vorfeld wohl nur die Außenseiterrolle. Die Grafinger sind mit zwei überzeugenden Siegen – 4:1 in Königsbrunn, 6:2 gegen Pfaffenhofen – gestartet. EHC-Trainer Dominik Quinlan hat den gesamten Kader des Vorjahres zur Verfügung und diesen noch punktuell verstärkt. Hier gilt es vor allem auf den Kanadier Lynnden Pastachak zu achten, der an fünf Treffern direkt beteiligt war. In der letzten Spielzeit verlor Amberg 2:4 in Grafing, konnte seinerzeit aber über weite Strecken dagegenhalten. Am Freitag haben die Klosterseer in Dorfen anzutreten. Der Spielbeginn am Sonntag gegen den ERSC ist um 17.30 Uhr. Für Fans aus Amberg wird darauf hingewiesen, dass Tickets ausschließlich über www.Ehc-klostersee.de/Tickets vorab bestellt werden müssen. Vor Ort wird es keine Möglichkeit zum Ticketerwerb geben.