Entscheidung über die Play-Off-Paarungen am Sonntag / ERSC-Löwen in Kempten
Die vier Teilnehmer für die Play-Offs zur Eishockey-Bayernliga stehen bereits vor dem letzten Spieltag der Aufstiegsrunde fest. Darunter befindet sich auch der ERSC Amberg. Offen sind aber noch die einzelnen Platzierungen, die für die Play-Off-Paarungen maßgeblich sind. Diese werden am Sonntag ermittelt und da erscheint noch vieles möglich.
In Kempten treffen um 18 Uhr mit den gastgebenden Sharks und den Amberger Wild Lions zwei Mannschaften aus dem Erfolgsquartett direkt aufeinander. Der ERSC könnte mit einem „Dreier“ die auf dem 2.Rang liegenden Allgäuer überholen, wäre aber damit nicht automatisch selbst Zweiter. Dazu müsste auch Ulm mitspielen, denn die Devils haben als einzige noch zwei Auftritte (Dingolfing, Moosburg) an diesem Wochenende zu absolvieren und könnten im Erfolgsfalle selbst auf den Platz hinter Spitzenreiter Buchloe springen – und der benötigt noch einen Zähler, um nicht eventuell von Kempten abgefangen zu werden. Es darf also kräftig spekuliert werden. An Dan Heilman aber scheint die Aufregung abzuprallen. Der ERSC-Coach macht einen gelassenen Eindruck, schaut ohnehin nur von Spiel zu Spiel: „Wir wollen in Kempten gewinnen, auch wenn das eine sehr schwere Aufgabe ist – und danach sehen wir weiter“. Einen Wunschgegner in den Play-Offs scheint es für den Deutsch-Kanadier ohnehin nicht zu geben: „Die sind alle sehr stark – wir allerdings auch“, schickt er gleich hinterher. Der 2.Rang würde Heilman aber schon reizen, denn der würde bei einem nötigen dritten Spiel ein zusätzliches Heimrecht sichern. Das Hinspiel gegen Kempten ist Aktiven wie Zuschauern noch bestens in Erinnerung, vielleicht das bislang aufregendste einer ganzen Reihe von spannenden Begegnungen. Der ERSC holte seinerzeit einen 0:3-Rückstand während der Partie bis zum 5:5 auf und erst die Overtime entschied für die Sharks – ein wahrlich offener Schlagabtausch mit Krimi-Anleihen. Am Sonntag ist der ESC Kempten allerdings klar in der Favoritenrolle, nicht zuletzt wegen seiner unangefochtenen Offensivstärke mit 79 Treffern in der Qualifikation, sondern auch, weil die Amberger Löwen eine schwere Woche hinter sich haben: „Am Dienstag fehlten erkrankt ein halbes Dutzend Spieler“, zeigt sich der sportliche Leiter, Chris Spanger, skeptisch. Da muss man sich etwas einfallen lassen, um den Angriff der Sharks mit den beiden Topscorern Markus Vaitl (81 Scorerpunkte in der Saison) und Michel Maaßen (62) auszubremsen. (pa)
Der weitere Verlauf in den Play-Offs mit dem Modus „Best of 3“: Am kommenden Wochenende, 6./8.März, sowie wenn nötig am 13.März, spielen der Erste gegen den Vierten und der Zweite gegen den Dritten der Aufstiegsrunde. Die Besserplatzierten haben im ersten Spiel Heimrecht, außerdem beim eventuellen dritten Spiel. Die jeweiligen Sieger sind sportliche Aufsteiger in die Bayernliga und machen – ebenfalls im Modus Best of 3 – am 15./20./22.März den Bayerischen Landesliga-Meister unter sich aus.