Überraschender Sieg gegen Ulm / Konkurrenz patzt
Der ERSC Amberg hat den Sprung in die Aufstiegs-Playoffs zur Eishockey-Bayernliga vorzeitig geschafft. Die Wild Lions besiegten die starken Donau Devils Ulm, und gleichzeitig patzte die Konkurrenz aus Moosburg und Haßfurt. Am Ende gab im Topspiel der Runde der Kampfgeist der Amberger gegen spielstarke Ulmer den Ausschlag und das Schlussdrittel sollte die Entscheidung für die Löwen bringen.
„Es war unser Problem, dass wir nicht nachlegen konnten, wie gewohnt“, erkannte Gäste-Coach Robert Linke die Fehler in seinem Team, das Mitte des zweiten Drittels mit 3:1 in Amberg führte und auf dem Weg zu drei Punkten war. Löwen-Trainer Dan Heilman war trotz des Rückstandes zuversichtlich, vor allem, weil seine Jungs den Löwen-Kampfgeist auspackten. „Nur durch den Kampf konnten wir zurückkommen und das hat meine Mannschaft überragend gemacht“, so der Lions-Coach. Mit 1:0 war seine Mannschaft durch Andreas Hampl in Führung gegangen, obwohl die Gäste die gefährlicheren Angriffe fuhren. Der Ausgleich ließ nicht lange auf sich warten und war in Überzahl herausragend vorbereitet, und durch Joshua Eckmann eiskalt vollendet worden. Chancen im Anfangsdrittel hatten beide Teams noch, Amberg über den Einsatz, Ulm mit deutlich spielerischen Vorteilen.
Der Mittelabschnitt begann verheißungsvoll für den ERSC, aber Felix Köbele traf nur den Pfosten des Ulmer Tores. Das Tempo im Spiel war hoch, und die Devils nutzten hier ihre spielerische Überlegenheit. Zunächst traf Michael Simon im Nachschuss zum 1:2, dann wurde Amberg beim 1:3 von Peter Brückner klassisch ausgekontert. Die Aktien für den ERSC sanken rapide und schließlich half erst eine Einzelaktion von Martin Brabec, dass die Löwen zumindest mit Hoffnungen in den letzten Spielabschnitt gehen konnten.
Hier wirkte sprichwörtlich das „Löwenherz“ beim ERSC, um die Partie komplett zu drehen, und der Auslöser war das 3:3 durch Dominik Schopper. Der Treffer zeigte Wirkung bei den Gästen, die danach deutlich unter Druck gerieten. Amberg kam über den Kampf ins Spiel zurück, hatten in dieser Phase nun deutlich mehr Anteile. Das 4:3 durch Felix Söllner fiel kaum eine Minute später und eröffnete den Löwen weitere Kontermöglichkeiten, weil Ulm nun die Defensive öffnen musste. Eine dieser Brake-Chancen nutzte schließlich Svato Merka zum entscheidenden 6:4 für den ERSC. Auch eine zusätzliche Strafzeit gegen Amberg plus einem weiteren Feldspieler zu Gunsten des Torhüters brachte die Devils nicht zurück ins Spiel und der 5:3-Sieg der Löwen war gesichert. (pa)
ERSC Amberg – VfE Ulm 5:3 (1:1,1:2,3:0)
Tore: 1:0 (6.) Hampl (Köbele, Huber), 1:1 (10.) Eckmann (Simon, Brückner), 1:2 (28.) Simon (Stempfel, Michalek), 1:3 (31.) Brückner (Jainz, Synek), 2:3 (39.) Brabec (Merka, Krieger), 3:3 (50.) Schopper (Söllner, Schmitt), 4:3 (51.) Söllner, 5:3 (56.) Merka (Vlach, Krieger).
Strafen: Amberg 6, Ulm 6 Minuten.
Zuschauer: 762