2019/2020Wild LionsAusnahmslos Powerplay-Treffer

25. Januar 2020
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ERSC siegt in Haßfurt knapp aber nicht unverdient

Dritter Sieg im dritten Auswärtsspiel. Der ERSC Amberg setzt seine Serie in der Aufstiegsrunde zur Eishockey-Bayernliga fort und entscheidet am Freitagabend den Krimi in Haßfurt für sich. Dabei drehen die Löwen die Partie im Schlussdrittel und Daniel Vlach erzielt den entscheidenden Treffer.
Amberg sprang mit diesem Erfolg auf den 2.Rang, für die Haßfurter Hawks – jetzt neun Punkte hinter dem ERSC – wird die Luft dünn im Kampf um die Play-Off-Plätze.
Rund 650 Zuschauer – darunter annähernd 100 aus dem ERSC-Lager – wollten das Duell der alten Rivalen, das Haßfurt in der Landesliga-Vorrunde zweimal knapp für sich entscheiden konnte, im Stadion am großen Anger mitverfolgen. Die Partie war temporeich, lebte aber vornehmlich von der Spannung und der Torfolge. Aus dem Spiel heraus waren wirklich hochkarätige Aktionen – zumindest in den beiden Anfangsdritteln – eher seltener, denn keiner wollte gleich alles riskieren und dem Kontrahenten in mögliche Konter laufen. Bezeichnenderweise sollten alle Treffer aus Powerplay-Situationen resultieren – und davon gab es dann doch einige. Amberg nutzte seine erste prompt durch Kevin Schmitt zum 0:1. Als dann mit Vlach und Brabec gleich zwei Löwen auf der Strafbank saßen, ließ sich Haßfurts Topverteidiger Daniel Hora die Gelegenheit zum Ausgleich nicht entgehen.
Ein ähnlicher Verlauf zeigte sich auch im Mittelabschnitt, der extrem unglücklich für Amberg enden sollte. Zunächst gingen die Gastgeber durch einen abgefälschten Schuss von Lukas Kratschmer erstmals in Führung. Gleich im Anschluss verletzte sich ERSC-Torhüter Oli Engmann bei einer Attacke eines Haßfurter Angreifers an der Schulter, und auch Carsten Metz, der für Engmann ins Spiel kam, landete schon nach dem ersten Kontakt unfreiwillig auf dem Eis – und beide Aktionen blieben ungeahndet. Anders bei einem vermeintlichen Check von hinten durch Felix Köbele während eines Gerangels, dem ein Stockstich gegen ERSC-Center Stephan Huber vorausgegangen war. Der Amberger Torjäger musste mit einer Spieldauerstrafe vorzeitig zum Duschen, was im Löwenlager gelinde gesagt großes Unverständnis auslöste. Allerdings: Der ERSC überstand die fünfminütige Unterzahl unbeschadet und holte sich gleichzeitig Zusatzmotivation für das Schlussdrittel.
Dort begann Amberg mit einem Powerplay, weil sich die Gastgeber für das Zuspätkommen eine Strafe wegen Spielverzögerung einhandelten, „berechtigt, aber absolut unnötig“, wie ESC-Coach Volker Hartmann gestand. So machte sich nach 41 Sekunden der Einsatz von Neuzugang Marc Hemmerich auch ergebnistechnisch bezahlt, weil Martin Brabec einen Schuss des Verteidigers unhaltbar zum 2:2-Ausgleich ins Hawks-Tor verlängerte. Der ERSC war nun offensichtlich das Team, das mehr investierten wollte, um die Partie entscheiden zu können. Auch eine Auszeit durch den Haßfurter Coach brachte für die Gastgeber keinen zusätzlichen Schub, vielmehr hatte wohl Dan Heilman für seine Löwen die passenden Tipps gegeben, denn nur wenig später traf Vlach zum letztendlich spielentscheidenden Treffer. Auch Hartmanns Maßnahme, die letzte Minute seinen Torhüter Timo Jung zu Gunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis zu nehmen, fruchtete nicht. Heilman („Fehler werden bestraft. Wer die wenigsten Fehler macht gewinnt“) lobte hinterher das konsequente Forechecking seiner Spieler, „das seit unserer Niederlage gegen Buchloe sehr gut funktioniert“. (pa)

ESC Haßfurt – ERSC Amberg 2:3 (1:1,1:0,0:2)
Tore: 0:1 (8.) Schmitt (Vlach, Huber/5-4), 1:1 (15.) Hora (Trübenekr, Hornak/5-3), 2:1 (32.) Kratschmer (Stach/5-4), 2:2 (41.) Brabec (Hemmerich, Hampl/5-4), 2:3 (53.) Vlach (5-4).
Strafen: Haßfurt 16 Minuten, Ambergg 23 + 20 (Köbele)
Zuschauer: 650