Hohes Niveau im Topspiel gegen Moosburg / Dritter Löwen-Sieg in Folge
Der ERSC Amberg ist weiter erfolgreich im Aufstiegsrennen zur Eishockey-Bayernliga. Gegen den bisher ungeschlagenen EV Moosburg stellten die Löwen die Weichen im Anfangsdrittel schon auf Sieg, aber es blieb bis in die Schlusssekunden spannend. Durch den dritten Erfolg in Serie steht Amberg aktuell auf einem Play-Off-Platz. Sowohl Gästecoach Bernie Engelbrecht wie auch sein Amberger Pendant, Dan Heilman, attestierten beiden Teams „ein ganz starkes Niveau“ und auch von den knapp 700 Zuschauern verließ kaum einer vor der Schlusssirene das Stadion.
Im Vergleich zum Freitagsspiel in Dingolfing konnte Dan Heilman in der Abwehr mit Leon Koppitz und Lukas Salinger zwei Akteure mehr aufbieten und das sollte im weiteren Verlauf mit ausschlaggebend werden. Wie schon bei den Erfolgen in Ulm und Dingolfing kam der ERSC aus einer kompakten Abwehr über gefährliche Konter zum Zug: „Das hat Amberg sehr clever gemacht, die Scheiben sicher hinten rausgebracht und intensiv nachgesetzt“, lobte Engelbrecht die ERSC-Taktik. Diese schien schon nach 90 Sekunden aufzugehen, aber Keil scheiterte knapp an Gästegoalie Linus Messerer. Nur wenig später jubelte der ERSC-Anhang dann doch, weil Felix Köbele mit einem platzierten Schuss zum 1:0 traf. Moosburg antwortete energisch, doch die Tore machten die Gastgeber. Mit dem 2:0 durch Daniel Vlach war der Auftakt in ein echtes Topspiel perfekt. „Mit der Leistung im 1.Drittel war ich nicht ganz zufrieden. Da waren wir gegen Ambergs Angriffe einfach zu passiv“, monierte Engelbrecht und dachte da besonders an das 3:0 durch Martin Brabec, 79 Sekunden vor der Pausensirene. „Das hat Martin einfach super gemacht und war ungeheuer wichtig für uns“, freute sich Heilman über die Schlitzohrigkeit seines Stürmers. EVM-Torhüter Messerer machte danach jedenfalls für seinen Kollegen Carlo Schwarz Platz.
Mit Beginn des Mittelabschnitts machte Moosburg dann jede Menge Betrieb vor dem Amberger Tor. Vor allem die Top-Reihe mit Abstreiter, Indra und Horava drückten dem Spiel ihren Stempel auf, doch die Amberger Defensive wirkte sehr konzentriert – und als letzte Instanz war da immer wieder Oli Engmann. Der Amberger Torhüter wurde am Ende völlig zurecht zum besten Spieler des Abends gekürt. Der ERSC selbst verbuchte auch eine ganze Serie guter Chancen, aber Moosburg brachte ebenfalls meist einen Schläger dazwischen und Schwarz hatte auch etwas mehr Glück als sein Vorgänger.
Im Schlussdrittel setzte Moosburg alles auf eine Karte, kam zu noch mehr Torschüssen, aber Engmann schien unbezwingbar: „Oli war überragend. Wir haben glücklicherweise wohl zwei der besten Torhüter der Liga“, sah sich Heilman zu einem Sonderlob veranlasst. Das Tempo war weiterhin beidseitig sehr hoch und auch der ERSC hatte immer wieder Phasen, wo er die Gäste in deren Verteidigungszone festnagelte. Das artete dann schon in einen offenen Schlagabtausch aus. Knapp fünf Minuten vor dem Ende nahm Engelbrecht bereits seinen Torhüter zu Gunsten eines weiteren Feldspielers vom Eis – volles Risiko. Amberg schrammte da einige Male an einem Empty-Net-Goal vorbei, sogar Engmann verpasste das verwaiste Gästetor mit einem Befreiungsschlag nur knapp. 64 Sekunden vor dem Ende kam Moosburg tatsächlich noch durch Stefan Groß zum 3:1-Anschlusstreffer – es sollte auch das Endresultat bleiben. Für Dan Heilman stand danach fest: „Die Aufstiegsrunde wird bis zum Schluss eng und spannend bleiben“ – und da werden Amberg wie Moosburg mit der gezeigten Leistung mitmischen. (pa)
ERSC Amberg – EV Moosburg 3:1 (3:0,0:0,0:1)
Tore: 1:0 (4.) Köbele (Vlach), 2:0 (6.) Vlach (Köbele, Schmitt), 3:0 (19.) Brabec (Keil), 3:1 (59.) Groß (Krämmer, Steiger/6-5).
Strafen: Amberg 6, Moosburg 6 Minuten
Schiedsrichter: Grech, Kaderabek, Fiala
Zuschauer: 679