Löwen verpatzen Auftakt in die Aufstiegsrunde
Das ging ja wohl ziemlich daneben! Der ERSC Amberg verpatzt den Auftakt in die Bayernliga-Aufstiegsrunde mit einer 2:6-Schlappe gegen die Buchloe Pirates. Die machen im Mittelabschnitt binnen 23 Sekunden den Sack zu.
Davon war nach dem Anfangsdrittel nicht unbedingt auszugehen, das von den Spielanteilen komplett ausgeglichen war. „Wir hatten uns in dieser Phase schwergetan, weil das Spiel viel intensiver war, als unsere Begegnungen der letzten Wochen“, bestätigte Gästecoach Christopher Lerchner in den „Stimmen zum Spiel“. Nach gegenseitigem Abtasten war der ERSC durch einen Schlagschuss von Verteidiger Noel Fabig mit 1:0 in Führung gegangen. Die Freude darüber hielt aber nur 74 Sekunden, da hatte Michal Petrak schon ausgeglichen. Ein Tor, das Löwentrainer Dan Heilman besonders ärgerte: „Ich war sicher, dass hier ein Foul vorausgegangen war und unseren Zwei-gegen-Eins-Konter unterband – aber wenn es nicht gepfiffen wird, kannst du nichts machen“. Das 1:2 hatten sich die Löwen dann selbst eingebrockt, mit einem Scheibenverlust im eigenen Aufbau an der blauen Linie, und das 48 Sekunden vor der Pausensirene. Irgendwie musste dies Wirkung hinterlassen haben, denn zum zweiten Abschnitt zeigten die Gastgeber einige Konzentrationsschwächen, hatten aber noch die erste gute Möglichkeit durch Martin Brabec. Dann schlugen die Piraten doppelt zu. Marc Barchmann und Marco Göttle trafen binnen 23 Sekunden zum 1:4, jeweils über die Schulter von ERSC-Torhüter Carsten Metz in den Torwinkel. „Wir haben im 2.Drittel die richtigen Schritte ergriffen und unsere Chancen konsequent genutzt“, freute sich Lerchner über die Effektivität seiner Truppe. Ein besonderes Lob hatte er auch für seinen Torhüter, Johannes Wiedemann: „Der hat uns mit wichtigen Paraden geholfen, als das Ergebnis noch knapp war“. Denn Chancen hatte der ERSC durchaus, vor allem Brabec, der noch bei drei weiteren Alleingängen in aussichtsreicher Position scheiterte. Die Gäste hatten die Begegnung aber weitgehend im Griff, ließen Scheibe und Gegner laufen. Mit dem 1:5 durch Lucas Ruf schwand schon die letzte Hoffnung für die Gastgeber. Auch nach Ansicht beider Trainer war zu diesem Zeitpunkt die Partie entschieden.
Zum letzten Drittel hatte Heilman dann den Torhüter gewechselt und Oliver Engmann gebracht. Der Abschnitt verlief aber weitgehend ereignislos, weil Buchloe offensichtlich einen Gang zurückschaltete und Amberg in dieser Verfassung keine Aufholjagd starten konnte. Die Treffer durch den Buchloer Robert Wittmann und Martin Brabec auf Amberger Seite zum 2:6 hatten da nur noch statistischen Wert. Christopher Lerchner war hinterher „einfach nur froh über den Auftaktsieg und die Punkte“, während Dan Heilman schon den Blick nach vorne richtete: „Wir müssen weitermachen, es sind noch dreizehn Spiele um Punkte zu holen!“ – da müssen seine Jungs aber noch eine Schippe drauflegen. (pa)
ERSC Amberg – ESV Buchloe 2:6 (1:2,0:3,1:1)
Tore: 1:0 (14.) Fabig (Köbele, Brabec), 1:1 (15.) Petrak, 1:2 (20.) Wittmann (Petrak), 1:3 (25.) Barchmann (Ruf), 1:4 (25.) Göttle (Vycichlo), 1:5 (33.) Ruf (Krafczyk), 1:6 (47.) Wittmann (Krafczyk, Petrak), 2:6 (51.) Brabec (Hampl, Frank).
Strafen: Amberg 10, Buchloe 16 Minuten
Schiedsrichter: Wittmann, Fiala, Schnabl
Zuschauer: 702