ERSC-Löwen fordern den Spitzenreiter /Freitag 20 Uhr
Der schussgewaltigste Angriff gegen die mit Abstand beste Defensive der Liga, Spitzenreiter gegen den Tabellenzweiten und dann noch eine Jahrzehnte lange Rivalität – die ideale Basis für ein spannendes Eishockey-Match.
Die Vorrunde der Eishockey-Landesliga geht ihrem Ende entgegen. In der Gruppe 1 sind bereits erste Entscheidungen gefallen. Haßfurt in der „Pole-Position“ und der ERSC Amberg haben als absolut dominierende Teams die Teilnahme an der Aufstiegsrunde vorzeitig gebucht und bestreiten am Freitag, 20 Uhr, das „Gipfeltreffen“ im Stadion am Schanzl.
Sieben Siege am Stück kann der ERSC aktuell präsentieren, das haben in dieser Saison außerdem nur zwei Teams geschafft: Haßfurt und Moosburg – und für beide war die Serie nach dem ominösen siebten Sieg gerissen. Schlechtes Omen also für die Löwen, aber nur, wenn man an so etwas glaubt. Bei einem weiteren Erfolg in der regulären Spielzeit würde der ERSC – mit zwei Partien weniger – die Tabellenführung von den Franken übernehmen und könnte auf einen Hattrick in Sachen „Vorrundenmeisterschaft“ hinsteuern. Alles aber nur eine Momentaufnahme, denn richtig gewonnen hätte man noch nichts und in die Aufstiegsrunde nimmt man auch nichts davon mit, außer vielleicht gewachsenes Selbstvertrauen. Trotzdem werden beide Teams das Spiel als Sieger verlassen wollen und nichts verschenken, steht doch zumindest eine Menge Prestige im Raum. Die Amberger wollen sich zudem für die knappe 5:6-Hinspielniederlage revanchieren – das bisher einzige Spiel, wo der ERSC ohne Punkt geblieben ist.
Die Stärken des Gegners sind hinlänglich bekannt. Haßfurt besitzt eine enorme Offensivstärke, lässt vor allem Überzahlmöglichkeiten kaum ungenutzt. Ein häufiger Strafbankbesuch kann gegen die Hawks dann schon ins Hintertreffen führen. Dreh- und Angelpunkt ist Offensivverteidiger Daniel Hora, der eine Großzahl der Angriffe einleitet und viele davon selbst auch erfolgreich abschließt. Zu den üblichen Verdächtigen in Sachen „Torfabrik“ gehören weiterhin Jan Trübenekr, Michal Babkovic oder David Hornak. Zuletzt konnte Trainer Volker Hartmann mit Matthias Kohl und Christian Masel von den „abgestürzten“ Kissinger Wölfen noch zwei Allrounder an den großen Anger lotsen und die Verantwortung auf dem Eis zusätzlich auf weitere Schultern verteilen. Auffallend ist zwar immer noch die große Anzahl an Gegentoren für die Hawks – aber was soll´s, wenn man selbst genügend schießt?
Amberg präsentierte sich zuletzt gut in Schuss, im wahrsten Sinne des Wortes. Aber die 20 Volltreffer gegen Selb sollte man – trotz der teils tollen Qualität – nicht überbewerten, denn die Gegenwehrmöglichkeiten der Wölfe schienen schon etwas limitiert. Was dabei immer wieder auffällt, ist die Vielseitigkeit im ERSC-Spiel, denn die bisher 81 Löwentore verteilen sich auf 14 Schützen, und selbst die Torhüter Metz und Engmann binden sich in den Spielaufbau mit ein, haben zusammen bereits fünf Scorerpunkte. Personell scheint Heilman wieder mit Allrounder Daniel Krieger („ich will unbedingt dabei sein“) rechnen zu können. Allerdings muss der Coach eventuell umdisponieren, weil während der Woche neben Oliver Engmann auch Topscorer Felix Köbele erkrankt waren.
Nicht zu vergessen ist das Motto der heutigen Topbegegnung: Bei der „Ladies Night“ gibt es Prosecco für die Damen, solange der Vorrat reicht. Auf jeden Fall sollten sich die Besucher rechtzeitig auf den Weg machen, weil an den Kassen ein größerer Andrang zu erwarten ist. (pa)