2019/2020Wild LionsEin Sieg als Stimmungsmacher für die Weihnachtsfeier

5. Dezember 2019

ERSC Amberg muss aber in Waldkirchen auf der Hut sein

Für den ERSC Amberg geht es am Freitagabend hoch hinaus. Ob die Partie in der auf knapp 700 Meter Höhe gelegenen Caroli-Eishalle von Waldkirchen auch eine hohe Hürde darstellt, muss man aber noch abwarten.

Um 19.30 Uhr treten die Amberger Wild Lions bei den dort ansässigen Crocodiles an, die bislang zu den eigentlichen Verlierern der Eishockey-Landesliga zählen. Vor Saisonbeginn wurde die Mannschaft von Roman Kondelik prinzipiell in der Spitzengruppe erwartet. Stattdessen rangiert das ESV-Team in den hinteren Tabellenregionen und muss wohl in der Abstiegsrunde um den Klassenerhalt spielen. Dies überrascht umso mehr, als die Crocodiles ein beachtliches Kontingent an transferkartenpflichtigen Spielern aus der EU verfügen; mit dem aus Freising zurückgewechselten Torjäger Robert Vavroch sind es deren sieben (!) – das ist beinahe schon rekordverdächtig. Aber der Saisonstart verlief alles andere als optimal. Nach einem 6:1 über Trostberg folgte eine Serie von sechs Niederlagen, beginnend mit einem 1:4 in Amberg, wobei die Crocodiles mit nur zwölf Feldspielern den ERSC richtig forderten und lange Zeit Paroli bieten konnten. Es scheint unklar, warum die Formkurve die nächsten Wochen so nach unten zeigte, abgesehen vielleicht von Verletzungsausfällen, wovon aber die meisten Teams auch betroffen waren. Zuletzt gab es allerdings wieder Erfolgserlebnisse, wobei vor allem der 4:3-Erfolg nach Verlängerung in Bayreuth die Amberger hellhörig werden lassen sollte – die Löwen verloren ja bekanntlich nach Verlängerung ihr Heimspiel gegen die Oberfranken. Kein Grund also, sich vor dem Gastspiel in Waldkirchen ausschließlich an der Tabelle zu orientieren, zumal auch der Torgarant der Crocodiles wieder besser trifft. Vladimir Skoda hat nach zwölf Begegnungen immerhin nun schon 15 Treffer auf dem Konto und es steckt auch sonst wesentlich mehr spielerische Substanz in der Kondelik-Truppe als es die Platzierung vermuten lässt.

Aus Amberger Sicht war der Overtime-Erfolg am letzten Sonntag in Freising ein zusätzlicher Warnschuss, dass es auch gegen „Underdogs“ unangenehm werden kann, wenn die Chancen einfach mal nicht reingehen. Ansonsten ist die Mannschaft um Dan Heilman natürlich voll im Soll, hat sich den aktuellen zweiten Rang auch redlich verdient. Zur Reise nach Niederbayern hat der Coach aber noch Fragezeichen hinter einigen Spielern, was sich wohl erst am Spieltag selbst klären wird. Ziemlich sicher aber wird Patrick Billinger ausfallen, wie Obmann Chris Spanger erklärte.
Mit einem neuerlichen Erfolg in Waldkirchen würden die Löwen der Qualifikation zur Aufstiegsrunde ein weiteres Stück näherkommen – und auch für entsprechend gute Laune zur samstäglichen Mannschafts-Weihnachtsfeier sorgen. (pa)