Haßfurts Trübenekr und Ambergs Brabec als Dreifach-Torschützen
Das Topspiel der Eishockey-Landesliga hielt, was man sich im Vorfeld erwartet hatte. Das Spitzenduo aus Haßfurt und Amberg lieferte sich am Freitagabend einen offenen Schlagabtausch mit dem knapp besseren Ende für die Gastgeber, die durch ein 6:5 ihren ersten Rang verteidigten – letztendlich verdient, wie es Dan Heilman nach der Begegnung eingestand.
Der ERSC-Coach monierte vor allem die hohe Strafenquote seines Teams: „Wir haben uns die ganze Woche auf Haßfurt konzentriert und wussten, dass sie ganz viele Tore aus Überzahlsituationen erzielen. Da mussten wir einfach disziplinierter sein“. Insgesamt vier Treffer gelangen den Hawks aus Powerplay-Situationen heraus.
Die Partie nahm von Beginn an viel Tempo auf und als erstes konnten die knapp 100 Amberger Fans unter den 700 Zuschauern jubeln. Nach Zuspiel von Daniel Troglauer traf Felix Köbele unhaltbar zum 0:1. Chancen gab es hüben wie drüben, ehe Haßfurts Top-Verteidiger Daniel Hora eine Überzahl zum 1:1 verwertete. Es ging nun Schlag auf Schlag. Zunächst hatte Martin Brabec einen Gala-Auftritt, umkurvte drei Gegenspieler und vollendete sehenswert zum 1:2, aber kaum eine Minute danach hatte Hawks-Torjäger Jan Trübenekr schon wieder ausgeglichen.
Eine wichtige Phase für den weiteren Verlauf sollte der Mittelabschnitt werden, wo der ERSC zwei weitere Gegentore in Unterzahl kassierte und auch noch das 5:2 durch Michal Babkovic. ESC-Torhüter Timo Jung wurde später zum „Spieler des Abends“ seiner Mannschaft gekürt, nicht nur, weil er die zur Genüge vorhandenen Breakchancen der Amberger reihenweise vereitelte. Haßfurts Trainer Volker Hartmann („Amberg war der erwartet schwere Gegner“) hob die Leistung seines Torhüters hinterher heraus. Lediglich 14 Sekunden vor der Drittelsirene war Jung in diesem Abschnitt gegen das 5:3 durch Brabec machtlos.
Amberg witterte dadurch wieder Morgenluft, begann das Schlussdrittel sehr engagiert. Belohnung war das 5:4 durch Kevin Schmitt und wieder war die Partie völlig offen. „Wir haben uns zurückgekämpft und konnten auch Druck aufbauen“, beschreibt Heilman die spannende Schlussphase. Mit dem 6:4, erneut durch Trübenekr und mit doppelter Überzahl für Haßfurt, schien das Spiel eigentlich entschieden, doch Amberg ließ nicht locker. ERSC-Center Stephan Huber bugsierte die Scheibe über die Torlinie, allerdings verwehrten die Unparteiischen die Anerkennung. Daniel Vlach hatte den besten Einblick bei dieser Situation und reklamierte dies energisch bei den Schiedsrichtern – mit dem Resultat einer Disziplinar- plus Spieldauerstrafe, was für den Löwen-Stürmer zusätzlich ein Spiel Sperre nach sich zieht. In Unterzahl gelang 27 Sekunden vor dem Ende Brabec sein dritter Treffer des Abends – zu mehr sollte es allerdings nicht mehr reichen. (pa)
ESC Haßfurt – ERSC Amberg 6:5 (2:2,3:1,1:2)
Tore: 0:1 (4.) Köbele (Troglauer), 1:1 (13.) Hora (Zürcher, Trübenekr/5-4), 1:2 (15.) Brabec (Metz, Huber/5-4), 2:2 (16.) Trübenekr (Hornak), 3:2 (23.) Thebus (5-4), 4:2 (25.) Trübenekr (Hora/5-4), 5:2 (38.) Babkovic (Franek), 5:3 (40.) Brabec (Köbele, Roth), 5:4 (48.) Schmitt (Vlach, Köbele/5-3), 6:4 (54.) Trübenekr (Franek, Hora/5-3), 6:5 (60.) Brabec (3-4).
Strafen: Haßfurt 20 Minuten, Amberg 24 + 10 + 20 (Vlach).
Zuschauer: 656