2019/2020Wild LionsDie aktuellen „Klassenbesten“ gegeneinander

7. November 2019

Haßfurt Hawks erwarten Amberger Wild Lions zum Landesliga-Gipfel

„Business as usual“ – alles wie gewohnt in der Eishockey-Landesliga, sieht man einmal vom kapitalen Fehlstart der als Mitfavorit gehandelten Waldkirchen Crocodiles ab. Keineswegs unerwartet stehen aber zwei Teams ganz oben, die am Freitag in Haßfurt die Schläger kreuzen.

Um 19.30 Uhr treffen die gastgebenden „Hawks“ auf den ERSC Amberg. Mit einem Spiel voraus steht Haßfurt vorne, eng gefolgt von den Wild Lions. Das heißt: Erster gegen Zweiter, aber auch stärkster Angriff gegen stabilste Abwehr. Die 67 Treffer der Hawks sind absolutes Höchstmaß für beide Landesligagruppen und es ist kein Geheimnis, dass dies zu einem hohen Prozentsatz auf die „Abteilung Transferkarte“ der Haßfurter geht. Nach dem Abgang von Jakub Sramek war über einen Qualitätsverlust gemutmaßt worden, doch Neu-Trainer Volker Hartmann hat die Aufgaben auf mehrere Schultern verteilt und das Team unberechenbarer gemacht. Jan Trübenekr hat die Rolle des Torjägers übernommen und Verteidiger Daniel Hora ist an der blauen Linie eine echte Waffe. Michal Babkovic und Neuzugang David Hornak „malochen“ für die Mannschaft. Mit Timo Zürcher, Michael Breyer und vor allem David Franek stehen noch weitere Akteure mit höherem Offensivniveau zur Seite. Die Defensive kann mit den Leistungen nicht ganz mithalten, denn 29 Gegentore werden in der Liga auch nur von vier Teams „überboten“. Zumeist hat die Treffsicherheit vorne dieses Manko geregelt. Zuletzt kam allerdings die Tormaschinerie ins Stottern, denn beim ESC Vilshofen gab es eine unerwartete 1:2-Niederlage – geschuldet wohl auch den Witterungsbedingungen im Freieisstadion. Coach Hartmann erwartet für das Freitags-Duell „einen Kampf auf Augenhöhe“ und wird mit dieser Einschätzung womöglich richtigliegen. Beide Kontrahenten befinden sich jedenfalls zielstrebig in Richtung Aufstiegsrunde, wofür sich jeweils die ersten vier Mannschaften beider Landesliga-Gruppen – unabhängig von der Reihenfolge – qualifizieren. Einen vorentscheidenden Charakter hat die Begegnung allerdings nicht, denn zu ausgeglichen ist die Gruppe und Punkte werden noch genügend vergeben.
Der ERSC Amberg besitzt statistisch die sicherste Abwehr im Klassement. Neben dem Umstand, mit Oli Engmann und Carsten Metz über zwei herausragende Torhüter zu verfügen, ist der nächste Grund die hohe Bereitschaft zur Defensivarbeit aller Spieler auf dem Eis. Das ist nicht selbstverständlich, denn seit Saisonbeginn haben die Löwen mit einer stattlichen Zahl von verletzungsbedingten Ausfällen zu kämpfen und müssen für die Erfolge hart arbeiten. Da kommen die Nachrichten von unter der Woche sicherlich nicht ungelegen, dass sich der schwarzgelbe Kader wieder füllt. Nach den Trainingseindrücken vom Dienstag steht die Rückkehr von Patrick Billinger, Fabian Dolezel, Andreas Hampl und Daniel Troglauer bevor, was für Coach Dan Heilman deutlich mehr Alternativen eröffnet. (pa)