2019/2020Wild LionsSaisonvorschau / Gegner im Stenogramm

8. Oktober 2019

Beginn der Löwenjagd

ERSC Amberg im engeren Favoritenkreis

Mit der Partie des EHC Bayreuth gegen die Haßfurt Hawks begann am vergangenen Wochenende die Saison der Eishockey-Landesliga. Der ERSC Amberg greift am kommenden Samstag erstmals ins Geschehen ein. Nicht nur wegen der zwei Hauptrunden-Meisterschaften in den vergangenen beiden Jahren gehören die Wild Lions zum engeren Favoritenkreis.

„Wir werden vom ersten Spieltag an die Gejagten sein“, glaubt Chris Spanger, der sportliche Leiter des ERSC, dass die Konkurrenz die Löwen gerne in diese Rolle drängen will. Allerdings ist das auch irgendwie der Anspruch von Trainer, Team und Verantwortlichen am Schanzl, endlich den Sprung in die Bayernliga zu schaffen – und das hofft auch die stetig wachsende Fangemeinde der Löwen.
Der Weg zu diesem Ziel wird steinig, denn bereits in einer sehr ausgeglichenen Hauptrundengruppe stehen genügend Hindernisse. Kein Gegner, den man eben mal so im Vorbeigehen abservieren kann, dafür einige potenzielle Stolpersteine. Das von vier Vereinen untergrabene „Gentlemen Agreement“, wie es der ehemalige BEV-Funktionär und Sportkommentator Marc Hindelang bezeichnete, das als Ergebnis einen unbegrenzten Einsatz von EU-Spielern ermöglicht, öffnet die Türen für die eine oder andere Transferüberraschung.
Die Amberger Wild Lions halten da die Füße still: „Dan (Heilman) hat vollstes Vertrauen in den bestehenden Kader. Unser Coach sieht das Team sehr gut aufgestellt. Wir müssen sehen, wie sich die Saison bis Dezember entwickelt, vor allem auch in Hinsicht auf Verletzungen“, sieht auch Spanger aktuell keinen personellen Nachholbedarf.
Der ERSC geht mit einem stark verjüngten Team in die Punkterunde, aber bereits die Vorbereitungsspiele – ohne diese überbewerten zu wollen – haben gezeigt, dass großes Potenzial vorhanden ist.
Für eine wichtige Veränderung hat die Aufhebung der EU-Beschränkung in der Landesliga aber auf jeden Fall schon gesorgt: Es können nur zwei Landesligisten in die Bayernliga aufsteigen, anstelle von zuletzt sechs möglichen. Der Verband strich die in den vergangenen Jahren so beliebte Verzahnungsrunde von Bayernliga und Landesliga. Ab- und Aufsteiger werden in beiden Ligen nun getrennt ermittelt – was die Angelegenheit nicht einfacher macht. (pa)

Die Hauptrundengegner im Stenogramm:

EHC Bayreuth
Routinierter Trainer, erfahrenes Team – der Aufsteiger kann für jeden Gegner zum Stolperstein werden. Coach Vaclav Drobny hat knapp ein Dutzend Spieler „Ü30“, zumeist mit Erfahrung aus höheren Ligen. Dazu noch gezielte Verstärkungen.

EV Dingolfing
Die Isar Rats blieben in den vergangenen Jahren unter ihren Möglichkeiten. Mit dem Ex-Straubinger Bill Trew als Trainer und einigen Neuzugängen aus Passau ist der EVD zu beachten und durchaus ein Kandidat für die Aufstiegsrunde.

SE Freising
Die Black Bears müssen den Abgang langjähriger Leistungsträger verkraften. Keine leichte Aufgabe für Coach Markus Knallinger, der im Angriff auf die Treffsicherheit von Christian Birk und Robert Vavroch vertraut.

ESC Haßfurt
Das „Jahr 1“ nach Jakub Sramek. Der Top-Torjäger wird gleichwertig nicht zu ersetzen sein. Ex-Coach Martin Reichert ist nun im Management, aber auch Nachfolger Volker Hartmann setzt auf die Kontingentspielerfraktion.

EV Moosburg
Definitiv einer der Favoriten in der Gruppe. Coach Bernie Engelbrecht blieben sämtliche Leistungsträger erhalten und hat mit den beiden Ex-Landshutern Peter Abstreiter und Miroslav Horava zwei überragende Neuzugänge.

EV Pegnitz
Der Bayernliga-Absteiger möchte natürlich wieder nach oben. Die Neumann-Brüder aus Schönheide sollen dem Team von Josef Hefner mehr Stabilität verleihen. Nach vier Jahren Abstinenz verspricht das Nachbarschaftsderby mit dem ERSC um die Weihnachtsfeiertage großes Zuschauerinteresse.

VER Selb 1b
Alle Jahre wieder spielt der Oberliga-Unterbau gegen den Abstieg und schafft am Ende immer wieder den Klassenerhalt. Das Selber „Junior-Team“ zu unterschätzen kann ins Auge gehen – Amberg bei seiner 0:1-Niederlage im Vorjahr selbst erfahren durfte.

TSV Trostberg
Die „Chiefs“ wollen vorrangig die Klasse erhalten. Vor allem der Verlust von Top-Scorer Wayne Grapentine (nach Passau) dürfte kaum zu kompensieren sein.

ESC Vilshofen
Stürmer Robert Suchomski steht nun als Coach an der Bande, muss aber eine ganze Reihe ausgeschiedener Leistungsträger ersetzen. Den starken Neuzugängen Roman Nemecek und Miroslav Vitovec kommt daher eine zentrale Aufgabe in Abwehr und Spielaufbau zu.

ESV Waldkirchen
Nach der verpassten Qualifikation im Vorjahr wollen die Crocodiles diesmal in die Aufstiegsrunde. Ex-Goalie Roman Kondelik baut als Coach vor allem auf die tschechische Fraktion um den herausragenden Torjäger Vladimir Skoda. (pa)

Spielplan und Modus

Spielplan Hauptrunde, Landesliga Gruppe 1
12.10.2019 17.30 Bayreuth-ERSC
13.10.2019 17.15 Moosburg-ERSC
18.10.2019 20.00 ERSC-Waldkirchen
20.10.2019 18.30 ERSC-Bayreuth
27.10.2019 18.30 ERSC-Freising
01.11.2019 20.00 ERSC-Dingolfing
03.11.2019 17.30 Trostberg-ERSC
08.11.2019 19.30 Haßfurt-ERSC
15.11.2019 20.00 ERSC-Vilshofen
24.11.2019 18.00 Dingolfing-ERSC
29.11.2019 20.00 ERSC-Moosburg
01.12.2019 18.00 Freising-ERSC
06.12.2019 19.30 Waldkirchen-ERSC
13.12.2019 20.00 ERSC-Selb 1b
15.12.2019 18.00 Selb1b-ERSC
20.12.2019 20.00 ERSC-Haßfurt
22.12.2019 17.30 Pegnitz-ERSC
26.12.2019 18.30 ERSC-Pegnitz
29.12.2019 18.30 ERSC-Trostberg
05.01.2020 17.15 Vilshofen-ERSC

Der Modus
Hauptrunden: 2 Landesliga-Gruppen mit je 11 Teams in einer Einfachrunde mit Hin- und Rückspiel (5.10.19 – 5.1.20)

Aufstieg
Jeweils die ersten vier Plätze beider Gruppen spielen in einer 8er-Gruppe in der Aufstiegsrunde (Hin-/Rückspiele, 10.1. – 1.3.20)
Platz 1-4 dieser Runde spielen in Play-Offs (Best of 3); Erster gegen Vierter, Zweiter gegen Dritter (6. – 13.3.20). Die jeweiligen Sieger sind sportliche Aufsteiger in die Bayernliga.
Der Landesligameister wird in Play-Offs (Best of 3) durch die beiden Halbfinalsieger ermittelt (13. – 22.3.20). Erstes Heimrecht hat der in der Aufstiegsrunde Besserplatzierte.

Abstieg
Die Ränge 5-11 der Hauptrunde spielen gruppenintern in einer Einfachrunde (10.1. – 1.3.20) je einen sportlichen Absteiger aus. (pa)

Kader ERSC Amberg 2019/2020:

Tor
1 Oliver Engmann, 29 Florian Hüttner, 49 Julian Krös, 93 Carsten Metz
Abwehr
7 Noel Fabig, 15 Leon Koppitz, 19 Kevin Schmitt, 24 Fabian Dolezel, 53 Marc Roth, 90 Dominik Schopper, 95 Lukas Salinger, 97 Daniel Krieger
Angriff
6 Kevin Meier, 8 Daniel Vlach, 9 Daniel Troglauer, 14 Andreas Hampl, 17 Patrick Billinger, 18 Bernhard Keil, 25 Felix Köbele, 63 Felix Söllner, 64 Martin Brabec, 87 Stefan Huber, 89 Sebastian Aukofer

Trainer: Dan Heilman
Betreuer: Max Schaller, Tom Hartl
Physiotherapeut: Oliver Reiff